Europäische Solarcharta unterzeichnet
„Die Photovoltaik-Branche ist der Schlüssel zum Erreichen unserer Energie-, Klima- und Wettbewerbsziele. Wir müssen dafür sorgen, dass die Solarindustrie für Europas zukünftigen, auf erneuerbare Energien ausgerichteten Energiemix stark bleibt“, sagt EU-Energiekommissarin Kadri Simson. „Die Europäische Solarcharta bringt die Kommission, die nationalen Behörden und die Industrie zusammen, um die Zusammenarbeit zu fördern und die Produktion von Solarmodulen made in Europe zu unterstützen.“
Die Unterzeichner der Charta verpflichten sich, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen PV-Industrie zu unterstützen und die Schaffung eines Marktes für qualitativ hochwertige Produkte zu fördern. Die Europäische Solarcharta ist der jüngste Schritt der EU-Kommission zur Förderung der Solarmodulherstellung in Europa. Zu den vorangegangenen Maßnahmen gehören unter anderem ein Vorschlag für ein Gesetz über die Net-Zero-Industrie, dem die Mitgesetzgeber nun vorläufig zugestimmt haben, und die Gründung der Europäischen Allianz der Photovoltaik-Industrie.
„Die Solarcharta ist ein wichtiger Moment der Anerkennung. Die Regierungen des Kontinents haben unseren Herstellern ein hochrangiges Versprechen gegeben und ihre entscheidende Rolle in den strategischen Lieferketten von heute und morgen anerkannt“, sagt Walburga Hemetsberger, Vorstandsvorsitzende von Solar Power Europe. „Dennoch drängen wir weiterhin auf schnelles Handeln und konkrete Maßnahmen auf nationaler und EU-Ebene zur Unterstützung der Hersteller. Dies bedeutet, dass wir so schnell wie möglich Resilienzkriterien im öffentlichen Beschaffungswesen und bei Auktionen einführen, Subventionen freisetzen und spezielle EU-Finanzierungsmittel für die Solarindustrie bereitstellen müssen.“
Bundesregierung hat Europäische Solarcharta unterzeichnet
Auch die Bundesregierung ist bei der Europäischen Solarcharta dabei. „Die Bundesregierung bekennt sich im Rahmen des Pakts zur Einführung von umfassenden Resilienzkriterien bei Auktionen und Förderprogrammen für Erneuerbare sowie bei öffentlicher Beschaffung von Solarmodulen“, sagt Ines Schwerdtner, Europakandidatin der Partei Die Linke. „Das heißt, dass Kriterien wie europäische Komponenten, gute Arbeits- und Umweltbedingungen im Fokus stehen sollen. Doch sie führt ausgerechnet den Resilienzbonus nicht im Rahmen des Solarpakets ein.“ Zudem kommt laut Stefan Hartmann, dem sächsischen Landesvorsitzenden der Partei Die Linke, die Initiative für den sächsischen Standort von Meyer Burger zu spät.
Quelle: EU-Kommission, Solar Power Europe, Die Linke | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH