Photovoltaik-Ausbau: Neu installierte Leistung im März bei 1.099 MW
Im März 2024 belief sich der Photovoltaik-Ausbau in Deutschland auf 1.099 MW. Das geht aus den aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur hervor, die auf einer Auswertung des Marktstammdatenregisters beruhen. Somit hat sich der Photovoltaik-Ausbau erstmals seit vielen Monaten im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht abgeschwächt. Denn im März des Vorjahres hatten die Meldungen im Marktstammdatenregister mehr als 1.200 MW betragen. Erfahrungsgemäß steigt der Zubau-Wert durch Nachmeldungen aber noch an, so dass die Vorjahresmarke noch erreichbar ist. Die Bundesnetzagentur hatte vor vier Wochen den Photovoltaik-Zubau für den Februar 2024 auf 1.071 MW taxiert. Die aktuellen Zahlen (siehe Grafik oben) gehen jetzt von 1.145 MW aus.
Obwohl die ersten PV-Anlagen schon vor einigen Jahren das Ende der EEG-Förderung erreicht haben, gibt es in der Statistik der Bundesnetzagentur bisher keinen sichtbaren Rückbau. Lediglich PV-Dachanlagen mit insgesamt 1,5 MW sind im März außer Betrieb gegangen. Beim Photovoltaik-Zubau gilt also weitgehend „brutto gleich netto“. Dabei ist noch Luft nach oben. Um das Ausbauziel der Bundesregierung zu erreichen, müsste die monatlich neu installierte Photovoltaik-Leistung bei 1.585 MW liegen.
Der Großteil des Photovoltaik-Ausbaus entfiel im März 2024 auf Solaranlagen auf Dächern und anderen Bauten, die eine EEG-Vergütung erhalten. Photovoltaik-Freiflächenanlagen aus den Ausschreibungen machen das zweitgrößte Segment aus. Zudem zeigt sich im Verlauf der vergangenen 12 Monate ein Trend zu immer mehr förderfreien Photovoltaik-Freiflächenanlagen, die im März 2024 das drittgrößte Segment bildeten.
Windenergie: Zubau weiterhin weit unter Plan
Im Vergleich zum Photovoltaik-Ausbau war der Nettozubau der Windenergie an Land im März 2024 mit 217 MW deutlich geringer. Für den Februar deckt sich die aktuelle Zahl von 218 MW weitestgehend mit dem Wert, den die Bundesnetzagentur vor vier Wochen mit 220 MW angegeben hatte. Um das anvisierte Ziel von 115 GW im Jahr 2030 zu erreichen, wären monatlich aber 659 MW Zubauleistung nötig. Zuletzt hatte die Bundesnetzagentur das Volumen der Ausschreibung für Wind an Land aber reduziert.
Neue Offshore-Windenergie-Anlagen gingen im März nicht ans Netz. Bis zum Jahr 2030 sind 30 GW Offshore-Windenergie-Leistung geplant, dafür wären monatlich jeweils 266 GW nötig. Da Offshore-Projekte jedoch sehr groß sind und eine lange Vorlaufzeit aufweisen, erfolgt der Ausbau schubweise. Daher ist die monatliche Betrachtung wenig aufschlussreich.
Die Bioenergie brachte März einen Zubau von 10 MW. Den Zubau für Februar 2024 hat die Bundesnetzagentur mit den aktuellen Zahlen von 6 auf 8 MW angehoben. Bei der Bioenergie plant die Bundesregierung bis 2030 einen leichten Rückbau, der 8 MW pro Monat betragen soll, um das Ziel von 8,4 GW zu erreichen.
Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH