Freiflächen-PV: März-Ausschreibung überzeichnet, Preis stabil

Freiflächen-Solarpark im Flachland an der Autobahn, am Horizont Windanlagen.Foto: snapshotfreddy / stock.adobe.com
Photovoltaik-Freiflächenanlage (Archivbild)
Die Bundesnetzagentur hat am Dienstag die erfolgreichen Gebote der Ausschreibung für PV-Anlagen des sogenannten ersten Segments veröffentlicht. Das Interesse ist weiterhin hoch.

Die Ausschreibung bezieht sich auf Freiflächen-PV-Anlagen sowie auf Solaranlagen, die auf, an oder in baulichen Anlagen errichtet werden, die weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind. Stichtag für die Gebote war der 1. März 2024. „Die Ausschreibung ist weiterhin von einer sehr hohen Beteiligung geprägt. Seit vier Runden übersteigt die eingegangene Gebotsmenge deutlich das ausgeschriebene Volumen sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Zuschlagswerte auf ähnlichem Niveau wie in voriger Runde der Ausschreibung

Die Ausschreibungsrunde zum Gebotstermin 1. März 2024 ist sehr deutlich überzeichnet. Gemäß der gesetzlichen Ausbauziele lag die ausgeschriebene Menge bei 2.231 MW und damit deutlich über der vorigen Runde (1.611 MW). Es gingen 569 Gebote mit einem Volumen von 4.100 MW ein.

326 Gebote mit einem Umfang von 2.234 MW wurden bezuschlagt. Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 3,62 Ct/kWh und 5,49 Ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 5,11 Ct/kWh und damit auf ähnlichem Niveau wie in der Vorrunde (5,17 Ct/kWh). „Trotz der gestiegenen Ausschreibungsmengen zeigt sich ein stabiler Wettbewerb in diesem Segment“, folgert Müller. Der vorgegebene Höchstwert für die PV-Freiflächen-Ausschreibung liegt mit 7,37 Ct /kWh weiterhin höher als einst im EEG vorgesehen, doch der Abstand zu den realen Geboten ist groß.

Wegen Formfehlern ausgeschlossen wurden 39 Gebote. Die Ausschlussquote liegt damit bei sieben Prozent, ein laut Bundenetzagentur gleichbleibend niedriges Niveau.

Das mit weitem Abstand größte Zuschlags-Volumen entfiel wie in den Vorrunden auf Standorte in Bayern (806 MW, 156 Zuschläge), gefolgt von Schleswig-Holstein (221 MW, 17 Zuschläge) und Niedersachsen (199 MW, 20 Zuschläge).

Die meisten Zuschläge gingen an Projekte, die auf Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen geplant sind (141 Zuschläge mit insgesamt 1.058 MW). Das zweithöchste Zuschlagsvolumen entfällt auf Projekte auf Acker- oder Grünlandflächen in sogenannten benachteiligten Gebieten (127 Zuschläge mit 792 MW). Diese Flächen sind landwirtschaftlich nur eingeschränkt nutzbar und eignen sich daher besonders für die Errichtung von PV-Freiflächenanlagen.

Quelle: BNetzA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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