LEE NRW: Im Radsattel für die dezentrale Energiewende werben
Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) hat den Startschuß gegeben, um auf einer Radtour die Energiewende zu propagieren. Anfang Mai haben sich dazu an die 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Gescher (Kreis Borken) aus Richtung Brüssel auf gemacht. An insgesamt sechs Tagen wollen sie rund 450 Kilometer zurücklegen. Ziel der Tour ist am 7. Mai Brüssel. „Die Radtour gehört mittlerweile zu einem der Markenzeichen unseres Verbandes“, sagten die LEE NRW-Geschäftsführinnen Madeline Bode und Tanja König . „Mit der Radtour erreichen wir eine ausgesprochen hohe Aufmerksamkeit für die Energiewende, die auf anderem Weg kaum möglich ist.“
Dass die diesjährige Tour nach Brüssel führt, ist alles andere als Zufall. „Am 9. Juni findet die Europawahl statt. Und da immer mehr wichtige Weichenstellungen auch für den deutschen Energiemarkt und die Erneuerbaren Energien auf EU-Ebene fallen, stand das Ziel schon weit vor Bekanntgabe des Wahltermins statt“, so Bode und König.
An der „Grundphilosophie“ des Tour-Gedankens hat sich nichts geändert. Während der sechs Tage im Sattel besucht das Peleton zahlreiche Projekte zur regenerativen Strom- und Wärmerzeugung, Windparks, Solarfelder, Biogasanlagen oder Wasserkraftwerke. Die Tour-Teilnehmer sprechen mit den Betreibern über ihre bisherigen Erfahrungen und Wege, wie die Energiewende vor Ort forciert werden kann. Wie bei den ersten drei Touren wollen die Energiewende-Radler unterwegs das „Goldene Buch der Energiewende“ mit Impressionen, Anregungen und politischen Forderungen zur Energiewende von Anlagenbetreibern füllen.
„Das Kennenlernen von Projekten im gesamten Umfeld der Erneuerbaren Energien ist für viele unserer Teilnehmer sehr wichtig“, betonen Hendrik Becker (PlanET Biogas Group GmbH) und Stefan Liesner (2G Energy AG), zwei der Hauptorganisatoren der Tour. So wachse das Verständnis für das Zusammenspiel aller regenerativen Energien untereinander. „Die Potenziale für die dezentrale Kombination Erneuerbarer Energien sind bei Weitem noch nicht ausgereizt. Das aber ist die Zukunft unserer Energieversorgung und nicht weitere fossile Großkraftwerke, wie sie die geplante Kraftwerksstrategie der Bundesregierung vorsieht“, verweisen Becker und Liesner auf die technisch vorhandenen und erprobten Alternativen.
Die Tour-Route führt von Gescher über Bocholt, Krefeld, Jülich, Maastricht und Leuven nach Brüssel. Unterwegs sind auch eine Reihe von Gesprächen mit (lokalen) Politikern geplant.
Quelle: LEE NRW | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH