BayWa: Geschäft mit regenerativen Energien stark rückläufig

Photovoltaikanlagen vor anziehenden dunklen Wolken.Foto: adrian_ilie825 / stock.adobe.com
Photovoltaik vor dunklen Wolken: die BayWa hat mit regenerativen Energien im ersten Quartal 2024 Verluste eingefahren.
Die BayWa hat im Energiegeschäft im ersten Quartal erhebliche Verluste erlitten. Grund waren unter anderem belastete Handelsmargen bei Solarmodulen.

Im ersten Quartal 2024 ist die BayWa AG im Geschäft mit regenerativen Energien in die roten Zahlen gerutscht. Wie das Münchener Unternehmen mitteilte, sackte der Umsatz in dem Segment auf 904 Millionen (Mio.) Euro (Q1/2023: 1,5 Mrd. Euro) ab. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei minus 65 (Vorjahr: plus 53) Mio. Euro.

Als Ursache für den signifikanten Rückgang nannte der Vorstand ist die anhaltend schwache Nachfrage sowie der extreme Preisverfall bei Solarmodulen. Das belastete die Handelsmargen. Im Projektgeschäft mit Solar- und Windparks verkaufte die BayWa bis Ende März vorrangig Projektrechte mit einer Gesamtleistung von 230 Megawatt. Bis Jahresende seien weitere Projektverkäufe (insgesamt 950 Megawatt) und der Verkauf von Projektrechten (1,2 Gigawatt) geplant. Diese sollen maßgeblich zur Ergebnisentwicklung beitragen.

Am gleichen Tag hatte auch Photovoltaik-Spezialist SMA über rückläufiges Geschäft berichtet.

Absatz mit Holzpellets rückläufig

Auch im Wärmegeschäft (Segment Energie) war die Entwicklung negativ. Bei einem Umsatzrückgang auf 577 (633) Mio. Euro lag das Enit im Segment Energie bei minus 1,6 (+ 4,5) Mio. Euro. Grund sei, dass der milde Winter für eine geringere Nachfrage nach Wärmeprodukten gesorgt haben. Viele Verbraucher hatten sich aufgrund der CO2-Preiserhöhung im Januar bereits Ende 2023 mit Heizöl eingedeckt. Im Handel mit Holzpellets beeinträchtigten die im Vorjahresvergleich um rund 30 Prozent gesunkenen Preise die Margen. Die BayWa rechnet angesichts des aktuellen Preisniveaus sowie sich leerender Lager in den Heizungskellern in den kommenden Monaten mit steigenden Absatzmengen.

Auf Konzernebene berichtete das Unternehmen von Umsatzerlösen in Höhe von 5,2 Milliarden (Mrd.) Euro. Das entsprach einem Minus von 1,2 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Ebit lag im ersten Quartal mit minus 61 (Vorjahr: plus 92) Mio. Euro im roten Bereich.

BayWa-CEO Marcus Pöllinger: „Was wir nach drei Monaten schon sehen: Wir sind auf dem richtigen Weg. Viele der Maßnahmen unserer ,Strategie 2030‘ werden in den Geschäftsbereichen und Beteiligungen unserer Gruppe erfolgreich umgesetzt. Die Bestände und damit auch die Kapitalbindung wurden bereits spürbar reduziert, zum Beispiel im Segment Agrar. Im Vergleich zu den Vorjahren haben wir 45 Prozent weniger Ware eingelagert, sind aber durchgängig lieferfähig, weil wir die Landwirtschaft dank optimierter Abwicklungsprozesse ,just in time‘ beliefern. Dem weiteren Verlauf des Geschäftsjahres blicke ich insofern sehr zuversichtlich entgegen.“

Der BayWa-Vorstand bestätigt seine Prognose für das Jahr 2024. Der Zielkorridor für das EBIT der BayWa AG liegt zwischen 365 und 385 Mio. Euro.

Quelle: BayWa | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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