Photovoltaik-Recycling: Reiling erzielt Verbesserungen

Im Bild ein Haufen PV-Schrott mit Radlader beim Photovoltaik-Recycling des Unternehmens Reiling.Foto: Reiling
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Das PV-Recycling-Unternehmen Reiling hat die Glasqualität in seinem Recycling-Prozess verbessert, so dass es für hochwertige Schmelzanwendungen geeignet ist. Zudem gelingt die industrielle Rückgewinnung von Silizium.

Knapp ein Jahr nach der Eröffnung des ersten Photovoltaik-Recycling-Standorts des Unternehmens Reiling in Deutschland meldet das Unternehmen zwei technologische Weiterentwicklungen beim Recycling von siliziumbasierten PV-Modulen. Zum einen konnte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge die Glasqualität des zurückgewonnen PV-Glases deutlich steigern. Zudem hat man die Siliziumrückgewinnung im industriellen Maßstab umgesetzt. Dies markiert nach Ansicht des Unternehmens zwei wichtige Meilensteine in der Aufbereitung von PV-Modulen hin zum Schließen der Wertstoffkreisläufe.

„Dank intensiver Forschung und Entwicklung der letzten Jahre konnten wir unseren bestehenden PV-Recyclingprozess in Münster optimieren und erweitern“, sagt Geschäftsführer Tom Reiling. „Das Resultat: Unser zurückgewonnenes Rezyklat erzielt eine so hohe Qualität, dass es erneut in hochwertigen Schmelzanwendungen der Glasindustrie eingesetzt werden kann.“ Somit müsse man es nicht mehr als Substitutionsgut für Primärrohstoffe in der Baustoffindustrie verwenden und man könne den Glaskreislauf nachhaltig schließen.

Siliziumrückgewinnung im industriellen Maßstab beim Photovoltaik-Recycling

Ein siliziumbasiertes kristallines Photovoltaik-Modul enthält in der Regel bis zu 3 bis 5 % des Halbleitermaterials Silizium. „Um diesen, wenn auch geringen Anteil, zurückzugewinnen, haben wir basierend auf unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit einen hochspezialisierten, mechanischen Recyclingprozess entwickelt“, sagt Reiling. Dabei erfolgte der Start der Forschung an der Siliziumrückgewinnung mit der Teilnahme an dem vom BMWK geförderten Projekt EoL-Cycle in den Jahren 2015 bis 2019.

„Durch aktive Weiterentwicklung der identifizierten Technologieprozesse konnten wir den Recyclingprozess nun in den industriellen Maßstab überführen, um den kritischen Rohstoff Silizium zu recyceln“, so Reiling. Nun wird sich zeigen, in welchen Branchen man das recycelte Silizium einsetzen könne. Denkbar seien verschiedenste Bereiche von metallurgischen Prozessen, über die Batterieproduktion bis hin zum Closed Loop Recycling.

Quelle: Reiling | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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