Solarthermie in der Fernwärme: Stadtwerke Stralsund bauen Solarheizwerk
Die Unternehmensgruppe SWS Stadtwerke Stralsund hat den Beginn der Bauarbeiten für die drittgrößte Solarthermie-Anlage Deutschlands bekanntgegeben. Dieses Projekt, das auf einer Fläche von 6,5 Hektar entstehen soll, markiert nach Ansicht der SWS einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltige Energieversorgung der Hansestadt Stralsund. Die Solarthermie-Freiflächenanlage, die man hinter dem Strelapark aufstellen will, soll zukünftig jährlich über 11 GWh Wärme produzieren. Somit kann sie mehr als 10 Prozent des Netzbedarfs des Fernwärmegebietes Knieper/Grünhufe decken. Die ersten Solarkollektoren will man noch im Jahr 2024 installieren. Ferner sind die Inbetriebnahme und Einspeisung in das Netz für Mitte 2025 geplant.
Errichter der Solarthermie-Anlage ist die Viessmann Deutschland GmbH, eine Gesellschaft der Viessmann Climate Solutions SE, die wiederum Teil der Carrier Global Corporation ist. Die Gesellschaft konnte sich in der europäischen Ausschreibung durchsetzen.
„Mit der Solarthermie-Anlage setzen wir einen weiteren entscheidenden Schritt in unserer Strategie, Stralsund mit nachhaltiger und umweltfreundlicher Energie – kostengünstig und losgelöst von den Energiemärkten – zu versorgen und zeigen, wie innovative und effiziente Energielösungen einen realen Beitrag zum Klimaschutz leisten können“, sagt Anselm Drescher, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Stadtwerke Stralsund.
Solarthermie steigert Anteil der erneuerbaren Energien im Fernwärmenetz der Stadtwerke Stralsund
Dabei ist der Bau der Solarthermie-Anlage ein Teil der Bemühungen der Stadtwerke Stralsund, nachhaltige Wärmequellen wie Solarthermie in der Fernwärme zu nutzen und den Anteil erneuerbarer Energien kontinuierlich zu erhöhen. Zu den bereits umgesetzten Projekten zählen eine Power-to-Heat-Anlage, die überschüssigen Strom aus Windenergie in Wärme umwandelt sowie das modernisierte Blockheizkraftwerk in der Prohner Straße, das zu den effizientesten seiner Art in Deutschland zählen soll. Durch diese Maßnahmen haben die Stadtwerke Stralsund den Anteil erneuerbarer Energien schon auf 30 Prozent gesteigert. Somit ist das Ziel, das die Bundesregierung im Wärmeplanungsgesetz ab 2030 für Fernwärme vorschreibt, bereits erreicht.
„Durch diese neue Anlage kann künftig die sommerliche Grundlast für die Warmwasserversorgung im Fernwärmenetz komplett gedeckt werden“, sagt Stralsunds Oberbürgermeister Alexander Badrow. „Unsere Stadtwerke sorgen aber auch an anderer Stelle dafür, dass wir Stralsund in Sachen Wärmeversorgung Stück für Stück unabhängiger machen. So soll im Bereich der Hafeninsel und der Frankenvorstadt mittels Wärmepumpen Wärme aus Abwasser gewonnen und in der Tribseer Vorstadt die Abwärme der Biogasanlage nutzbar gemacht werden.“
Quelle: Viessmann | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH