Eigensonne-Nachfolger Amia hat Insolvenz angemeldet

Der Neuanfang bei dem Berliner Miet-PV-Anbieter währte nicht lange. Doch bisher geht der Geschäftsbetrieb weiter. Auch eine langfristige Lösung sei in Sicht, sagt der Insolvenzverwalter.

Die im Februar 2024 gegründete Amia Energy hatte im April 2024 den Geschäftsbetrieb der insolventen Eigensonne übernommen. Auch die 247 Mitarbeitenden der Eigensonne wechselten diesem Zusammenhang zum Eigensonne-Nachfolger Amia. Doch unmittelbar nach der Übernahme gab es Probleme mit der Liquidität. Ein Finanzierungspartner sei nicht fristgemäß seinen Verpflichtungen nachgekommen, heißt es vom vorläufigen Insolvenzverwalter Pluta. Bereits am 8. Mai habe Amia daher einen Insolvenzantrag gestellt. Noch am selben Tag habe das Amtsgericht Charlottenburg die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet.

Sebastian Laboga, Rechtsanwalt bei Pluta, erklärt, er habe gemeinsam mit seinem Team intensive Gespräche mit allen Beteiligten geführt. Ziel sei die kontinuierliche Fortsetzung des Geschäftsbetriebes. Er zähle dabei auf die Unterstützung der Mitarbeitenden, die trotz der schwierigen letzten Monate weiterhin zum Unternehmen stünden. Über eine Insolvenzgeldvorfinanzierung bekommen sie erstmal weiterhin Geld.

„Die ersten Schritte in diesem Verfahren waren schwierig, da mehrere rechtliche Fallstricke in kürzester Zeit gelöst werden mussten. Mittlerweile ist eine kontinuierliche Betriebsfortführung gesichert“, sagt Laboga. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer gebe es nun konkrete Gespräche mit Interessenten, um eine langfristige Lösung für den operativen Geschäftsbetrieb zu finden.

Eigensonne ging Ende 2023 nach dem Ausstieg des Mehrheitseigners EWE aus Oldenburg in die Insolvenz. Dieser hatte keine wirtschaftliche Perspektive mehr gesehen. Anfang 2024 zeigte sich Eigensonne-CEO Christian Arnold optimistisch für die Weiterführung des Betriebes. Die Nachfrage sei gut und die hohen PV-Preise seien wieder gesunken, erklärte er.

Quelle: Pluta | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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