RWE nimmt 12 MW Photovoltaik im Tagebau Hambach in Betrieb
Am Fuß der Sophienhöhe im Tagebau Hambach hat RWE eine neue Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher in Betrieb genommen. Sie hat eine DC-Spitzenleistung von 12 MW, die AC-Leistung beziffert RWE mit 8,4 MW. Der Batteriespeicher ist auf eine zweistündige Stromaufnahme und -abgabe von gut 8 MWh ausgelegt. Der Solarpark ist mit 22.000 bifazialen PV-Modulen ausgestattet.
Die neue Photovoltaik-Anlage befindet sich auf einer Kiesfläche, die später im Uferbereich des Hambacher Sees liegen soll. Doch bis dieser vollständig geflutet ist, werden laut RWE rund 40 Jahre vergehen. In dieser Zeit soll das Gelände energetisch und ökologisch genutzt werden. Lars Kulik, für die Braunkohle zuständiges Vorstandsmitglied der RWE Power, sieht in der PV-Anlage ein Zeichen für den Strukturwandel. „So tragen auch die noch aktiven Tagebaubereiche heute schon zur Energiewende bei“, sagt er.
Weitere Megawatt-Photovoltaik-Projekte in Hambach sollen folgen
„Der RWE Neuland Solarpark ist bereits das vierte große Solarprojekt, das wir in kurzer Zeit im Rheinischen Revier ans Netz gebracht haben – auch dieses Mal in Kombination mit einem Batteriespeicher“, sagt Katja Wünschel, CEO RWE Renewables Europe & Australia. Bis 2030 will RWE allein in Nordrhein-Westfalen Wind- und Solarparks mit einer Gesamtkapazität von mindestens 1.000 MW umsetzen.
Neben dem „RWE Neuland Solarpark“ entsteht derzeit eine weitere Photovoltaik-Anlage, der „RWE Neuland 1 Solarpark“. Der erste Bauabschnitt soll aus 36.700 Modulen bestehen und eine DC-Peakleistung von 20 MW verfügen (17,6 MWAC). Der zweite Bauabschnitt mit 15,2 MWDC (12 MWAC) soll im Sommer folgen. Eine weitere Solaranlage sei im Tagebau Hambach bereits in Planung. RWE will die Solarprojekte im Tagebau Hambach in Kooperation mit der Neuland Hambach GmbH betreiben. Ein entsprechender Kooperationsvertrag besteht bereits.
RWE betreibt in Deutschland bereits Onshore-Windparks und Solaranlagen mit einer installierten Gesamtleistung von rund 700 MW. Darunter sind vier Photovoltaik-Speicher-Kraftwerke im Rheinischen Revier. Auf einer rekultivierten Fläche des Tagebaus Garzweiler hat der Energiekonzern seine erste Agri-PV-Demonstrationsanlage gebaut. Insgesamt kündigt RWE an, in den kommenden sieben Jahren rund 11 Milliarden Euro netto in grüne Erzeugungskapazitäten in Deutschland zu investieren. Dafür sucht das Unternehmen noch Flächen über die eigenen Tagebaue hinaus.
Auch der Braunkohlekonzern Leag in der Lausitz nutzt seine Flächen für die Solarstromproduktion. Er plant in Summe sogar ein „Gigawattkraftwerk“.
Quelle: RWE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH