Spanischer Photovoltaik-Solarpark versorgt Velux mit grüner Energie

Im Bild eine Distel inmitten von Photovoltaik-Modulen, der Solarpark Alhendín versorgt VeluxFoto: Baywa re
Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität sind Teil des Konzepts Solar Plant Symbiosis.
Der 54-MW-Park Alhendín ist in Betrieb gegangen. Velux hat für den Strom aus dem Solarpark einen Stromabnahmevertrag (PPA) abgeschlossen, um damit einen Teil seines Energiebedarfs in Europa zu decken.

Im November 2022 gaben die Velux Gruppe und Baywa re den Abschluss eines PPA bekannt, auf dessen Grundlage man zwei große PV-Solarparks in Südspanien bauen wollte. Einer in Gerena, in der Nähe von Sevilla, und einer in Alhendín, in der Nähe von Granada. Das Solarkraftwerk in Alhendín mit 54 MW Leistung ist nun fertig und speist seit kurzem Strom in das lokale Netz ein. Der Solarpark besteht aus mehr als 85.000 Solarmodulen und produziert jährlich 96,8 GWh Strom.

Ein Teil von Alhendín kombiniert als Agri-PV-Anlage Landwirtschaft mit erneuerbarer Energieerzeugung und ist das erste Agri-PV-Projekt von Baywa re in Spanien. Auf etwa 10 Prozent der Fläche können nun landwirtschaftliche Maschinen zwischen den Solarmodulreihen hindurchfahren. „Das auf landwirtschaftliche Nutzung und Biodiversität ausgerichtete Projekt passt perfekt zu unserem Vorsatz, den Klimaschutz und die Verbesserung der biologischen Vielfalt voranzutreiben“, sagt Kim Jonas, Energy & Climate Director der Velux Gruppe. „Gemeinsam mit Baywa re setzen wir das Konzept der Solar Plant Symbiosis um, bei dem Solarenergieerzeugung im Einklang mit der Natur und der lokalen Bevölkerung ermöglicht wird.“

Velux und Baywa setzen beim Solarpark auf das Konzept Solar Plant Symbiosis

Das Konzept der Solar Plant Symbiosis beinhaltet eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität und der Beteiligung lokaler Interessengruppen. Das Konzept haben die Universidad de Córdoba und die Universidad Autónoma de Madrid entwickelt. Es umfasst bisher folgende Maßnahmen im Rahmen des Projekts:

  • Grundlegende Untersuchungen, Digitalisierung und Überwachung der Vegetation
  • Agri-PV-Anlage und Regenwasserauffangsystem
  • Grasbepflanzung mit natürlichem Saatgut und Wildblumenarten
  • Unterstände für Wildtiere, Teiche für Amphibien, Vogeltränken, Nistkästen und Pfosten
  • Brutplatz zum Schutz der bedrohten Vogelart Rötelfalke
  • Verbesserung des Lebensraums Steppe
  • Überwachung und Bewertung der Maßnahmen zur Erstellung eines Leitfadens, mit dem bewährte Verfahren in anderen Projekten übernommen werden können
  • Soziale Maßnahmen vor Ort, wie Workshops mit lokalen Interessengruppen und Schulbesuche

Die Maßnahmen will man bis zum Frühjahr 2025 nach und nach im Solarpark Alhendín umsetzen werden. Das zweite PV-Projekt der Zusammenarbeit, der Solarpark Gerena, wartet aktuell noch auf die behördliche Genehmigung vor Ort und soll im Jahr 2025 fertig sein. Die Leistung des Parks soll 60 MW betragen.

Wenn beide Solaranlagen vollständig in Betrieb sind, werden sie jährlich 167 GWh erneuerbaren Strom für Velux erzeugen. Etwa 80 Prozent des erzeugten Stroms gehen über das PPA an Velux. Somit werden sie den CO2-Fußabdruck der Gruppe in Europa jährlich um etwa 40.000 Tonnen CO2 verringern.

Baywa re präsentiert vom 19. bis 21. Juni bei der Branchenmesse Intersolar in München (Halle A4, Stand 180) das Produkt- und Dienstleistungsportfolio im PV-Bereich. Unter anderem können Besucher im Außenbereich eine Agri-PV-Anlage besichtigen, die Baywa re zusammen mit Partnern aufgestellt.

Quelle: Baywa re | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen