Baustart für Deutschlands größte Floating-PV-Anlage

Im Bild ein LKW mit Material für Deutschlands größte Floating-PV-Anlage an Cottbusser Ostsee.Foto: Leag
Die Vormontage der Solarmodule auf Solarbooten erfolgt direkt am Ufer des Sees.
Auf dem Cottbuser Ostsee beginnt die Montage von Deutschlands größter schwimmender Solaranlage. Ursprünglich sollte die Anlage auf dem trockenen Seeboden errichtet werden, doch nun erfordert die aktuelle Wassertiefe von rund 1,50 Meter eine schwimmende Installation.

Am Ostufer des Cottbuser Ostsees beginnen Leag und der Projektentwickler EP New Energies (EPNE) mit den Montagearbeiten für Deutschlands größte Floating-PV-Anlage. Die Floating-PV-Anlage mit 29 MW Leistung auf dem bislang größten Bergbaufolgesee des Landes soll im kommenden Winter in Betrieb gehen und jährlich rund 29.000 MWh Strom erzeugen. Der positive Flutungsfortschritt im letzten Winterhalbjahr hat die Wassertiefe auf aktuell rund 1,50 Meter an dem geplanten Standort im Cottbuser Ostsee ansteigen lassen. Somit lässt sich die Floating-PV-Anlage in der schwimmenden Bauweise errichten.

„Die Floating-PV-Anlage auf dem Cottbuser Ostsee, eines unserer Leuchtturm-Projekte innerhalb der Leag Gigawattfactory, nähert sich der Fertigstellung. Nach intensiver Planung und dem Einbau der Dalben im vergangenen Jahr, erleben wir nun die Umsetzung dieses innovativen Projekts, das über die Grenzen der Lausitz hinausstrahlt“, sagt Leag-Vorstandsvorsitzender Thorsten Kramer.

51.000 Solarmodule für Deutschlands größte Floating-PV-Anlage

Über 51.000 Solarmodule will man in den kommenden Monaten auf rund 1.800 Schwimmkörpern, sogenannten Solarbooten, montieren. Diese werden an im Ostseegrund eingebauten 34 Dalben befestigt. Dabei erfolgt die Vormontage der Solarmodule auf den Solarbooten direkt am Ufer des Sees. Dann transportiert man mit Booten die montierten Solarboote anschließend zu ihren vorgesehenen Positionen auf dem See. Zur technischen Ausstattung der Anlage gehören 88 Wechselrichter, acht Trafostationen und zwei Mittelspannungssysteme.

„Das ursprüngliche Konzept sah vor, die Anlage auf dem trockenen Seeboden zu errichten und mit der Flutung des Tagebausees aufschwimmen zu lassen. Durch die starken Regenfälle Ende letzten Jahres wurde der See deutlich schneller geflutet als prognostiziert, sodass wir unser Konzept auf eine schwimmende Installation umstellen mussten. Als Projektentwickler sind wir es gewohnt, schnell auf neue Situationen zu reagieren, um Projekte zum Erfolg zu führen“ so Dominique Guillou, Geschäftsführer der EPNE.

Die derzeitige Wassertiefe von rund 1,50 Metern ermöglicht eine sichere Installation der Anlagenteile. Selbst bei einem saisonalen Wasserrückgang wäre das Einschwimmen der Anlagenteile weiterhin möglich. Mit der Errichtung der Floating-Photovoltaik-Anlage hat man das Unternehmen Pfalzsolar beauftragt. Dabei soll die Anlagenfläche mit 16 Hektar weniger als ein Prozent der Seefläche ausmachen. Somit steht die Floating-Photovoltaik-Anlage im Einklang mit den touristischen Nutzungszielen des Sees.

Quelle: Leag | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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