Forschungsprojekt ReGCell: Wertvolle Materialien aus Photovoltaik-Modulen rückgewinnen

Im Bild eine zerbrochene Solarzelle, das Forschungsprojekt ReGCell ist auf der Woche der Umwelt zu sehen.Foto: Björn Wylezich / stock.adobe.com
Photovoltaik-Module enthalten wertvolle Materialien wie Silber, Silizium, Kupfer und ein spezielles Solarglas.
In einem Projekt der SRH Hochschule haben Forscher:innen ein Recyclingverfahren für ausgediente Photovoltaik-Anlagen entwickelt. Der Green Chemistry Prozess ermöglicht, dass alle Materialien in hoher Reinheit wiedergewonnen werden.

Im Rahmen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts ReGCell der SRH Hochschule Berlin haben Forscher:innen einen Prozess zur Rückgewinnung wertvoller Materialien aus Solaranlagen entwickelt. Das Projekt gehört zu den ausgewählten Austellern bei der “Woche der Umwelt“ im Park von Schloss Bellevue.

Photovoltaik-Module enthalten wertvolle Materialien wie Silber, Silizium, Kupfer und ein spezielles Solarglas. Mit der zunehmenden Installation und einer Lebensdauer von bis zu 30 Jahren wird die Zahl ausgedienter Anlagen in den nächsten Jahren soweit steigen, dass kumulativ im Jahr 2030 der Müllberg alter Solarmodule etwa 1 Million Tonnen wiegt.

Aktuelle Recyclingprozesse gewinnen nur wenige Materialien in hoher Reinheit zurück, was zu Ressourcenverlusten und einem ineffizienten Materialkreislauf führt. Mit dem Verfahren von ReGCell können mit einem Green Chemistry Prozess alle Materialien in hoher Reinheit wiedergewonnen werden. „Unser Ziel war es, die in kristallinen Photovoltaikmodulen enthaltenen Materialien alle mit hoher Qualität wiederzugewinnen“, sagt Gesa Beck, Projektleiterin ReGCell, Leiterin des Institut für angewandte Ressourcenstrategien (IARS) und Professorin und Vizepräsidentin für Nachhaltige Entwicklung an der SRH Berlin University of Applied Sciences. „Wir hatten dabei den Anspruch, das ReGCell-Verfahren mit möglichst wenig Energieverbrauch und ohne aggressive Chemikalien zu entwickeln”.

Dabei lief das Forschungsprojekt ReGCell vom Februar 2020 bis Juni 2021 am Institut für angewandte Ressourcenstrategien (IARS) der SRH Berlin University of Applied Sciences in Zusammenarbeit mit der TH Aschaffenburg, der RWTH Aachen und dem assoziierten Partner Hanwha Q Cells. Weiterführende Entwicklungen werden mit Eigenmitteln der SRH und des von der Projektleiterin Gesa Beck gegründeten Startups ABCircular GmbH in Berlin durchgeführt.

Am 4. und 5. Juni wird das Projekt bei der “Woche der Umwelt”, einer Veranstaltung des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeiers sowie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), im Park von Schloss Bellevue vorgestellt.

Quelle: SRH Hochschule Berlin | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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