Kalyon PV und ISFH kooperieren bei POLO-IBC-Solarzellentechnologie

Im Bild eine POLO IBC-Solarzelle, die POLO-IBC-Solarzellentechnologie wurde am ISFH entwickelt.Foto: Salzmann / ISFH
Vorder- (dunkelblau) und Rückseite (hellblau) einer POLO IBC-Solarzelle, die am ISFH unter Verwendung einer innovativen Schattenmaske für die lokale Abscheidung von polykristallinem Silizium entwickelt wurde.
Der Photovoltaikhersteller Kalyon PV will die am Solarforschungsinstitut ISFH entwickelte POLO-IBC-Solarzellentechnologie nutzen. Gemeinsam soll die Technologie weiterentwickelt werden.

Der türkische Photovoltaik-Hersteller Kalyon PV und das Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) haben eine Zusammenarbeit vereinbart. Im Rahmen der Kooperation wollen sie sich auf die Entwicklung und Optimierung der POLO-IBC-Solarzellentechnologie konzentrieren. POLO-IBC steht für Polycrystalline silicon on Oxide Interdigitated Back Contact. Ziel ist es, die Grenzen der Solarzelleneffizienz und der Produktionsmöglichkeiten zu erweitern.

Das ISFH hat eine POLO-IBC-Zelle mit einem Wirkungsgradpotenzial von 25 % entwickelt. Dieser Durchbruch beruht auf einem Verfahren, das auf industriellen bifacialen PERC-Zellen basiert. PERC steht für Passivated Emitter Rear Cell. Das Verfahren verwendet laut ISFH eine einzigartige Schattenmaske für die lokale Abscheidung von polykristallinem Silizium. Dieses innovative Design ist das Herzstück der POLO IBC-Technologie, die das ISFH entwickelt und lizenziert hat.

Kalyon PV wird die Möglichkeit haben, diese hochmoderne Zelltechnologie durch seine fortschrittlichen Produktionslinien als Teil seiner zukünftigen Produktionspläne zu verbessern. Diese strategische Zusammenarbeit wird es Kalyon PV ermöglichen, die POLO-IBC-Solarzellentechnologie von ISFH zu integrieren und damit ihre Produktionskapazitäten und Effizienzstandards erheblich zu verbessern.

Derzeit läuft das Das IBC4EU-Projekt, das die EU im Rahmen des Horizon Europe Programm für Forschung und Innovation finanziert und das das International Solar Energy Research Center Konstanz ISC EV koordiniert. Im Rahmen des IBC4EU-Projekts habne Forscher:innen die Ga-dotierten Wafer von Kalyon PV für die POLO-IBC-Zellen getestet. Dabei haben sie einen Wirkungsgrad von 23,4 % und eine iVoc (implied-open circuit voltage) von 740 mV erreicht. Diese Ergebnisse unterstreichen das vielversprechende Potenzial der Kombination der Materialien von Kalyon PV mit den technologischen Fortschritten von ISFH.

Ein zentraler Bestandteil dieser Zusammenarbeit ist der Transfer von speziellem Know-how des ISFH an Kalyon PV. Durch diese Partnerschaft soll Kalyon PV entscheidende Erkenntnisse und Fähigkeiten gewinnen, um die POLO-IBC-Solarzellentechnologie in ihren zukünftigen Produktionsprozessen zu bewerten und anzuwenden.

Quelle: ISFH | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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