Ultradünne Leiterbahnen: Qcells setzt neue Technologie für Solarzellen-Metallisierung ein

Im Bild eine Aufnahme eines Silberfingers auf einer Solarzelle, der mit der Feinlinien-Metallisierungstechnologie von Lumet hergestellt wurde.Abbildung: Lumet
Der Lumet-Finger auf einer Silizium-Solarzelle kann eine Breite von 5 Mikrometern erreichen. Heute sind 20 Mikrometer in der Solarindustrie Standard.
Die Feinlinien-Metallisierungstechnologie von Lumet soll das Aufbringen von extrem dünnen Silberleiterbahnen auf Solarzellen ermöglichen. Qcells will diese Technologie nun in seinen Solarzellen-Fertigungslinien einsetzen.

Qcells will als weltweit erste Photovoltaik-Unternehmen die Feinlinien-Metallisierungstechnologie von Lumet in seinen Solarzellen-Fertigungslinien einsetzen. Der größte Kostenfaktor bei der Herstellung von Solarzellen ist laut Lumit der Metallisierungsschritt, bei dem leitfähige Silberfinger im Siebdruckverfahren auf die Zelloberfläche aufgebracht werden. Die PV-Industrie ist seit langem bestrebt, die Fingerbreite zu verringern. Denn damit kann sie den Silberverbrauch zu senken und Kosten sparen und zugleich die Lichtabschattung reduzieren und somit die Effizienz der Solarzellen verbessern. Die Siebdrucktechnologien haben sich jedoch bei Fingerbreiten von etwa zwanzig Mikrometern eingependelt und sind daher nicht in der Lage, die von der Industrie angestrebten Effizienz- und Kostenverbesserungen zu erzielen. Die Lumet-Feinlinien-Metallisierungstechnologie kann Fingerbreiten von weniger als zehn Mikrometern herstellen. Das soll es den Herstellern von PV-Solarzellen ermöglichen, sowohl einen höheren Zellwirkungsgrad als auch niedrigere Kosten zu erzielen.

„Nach ausführlichen Evaluierungen und Tests hat Qcells beschlossen, die Lumet-Metallisierungstechnologie für seine zukünftigen PV-Solarzellenlinien einzusetzen“, sagt Danielle Merfeld, EVP und Global Chief Technology Officer bei Qcells. „Wir sehen ein enormes Potenzial in der Lumet-Metallisierungstechnologie, die in vielerlei Hinsicht einen Durchbruch darstellt und Rekorde für die feinsten Linien, die niedrigsten Kosten, den höchsten Wirkungsgrad, die höchste Geschwindigkeit und den kleinsten Platzbedarf aufstellt.“ Darüber hinaus seien die niedrigen Investitionskosten und der hohe Automatisierungsgrad der Lumet-Systeme sehr attraktiv.

Qcells betreibt derzeit die größte Solarmodulfabrik ihrer Art in den USA und hat die größte Investition in der Geschichte der US-Solarindustrie angekündigt, um eine vollständige und nachhaltige Solarlieferkette in Amerika aufzubauen.

Die Fraunhofer-ISE-Ausgründung PV2+ nutzt Kupferkontakte anstelle von Silber.

Quelle: Lumet | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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