Neues Werk für Mini-Solarmodule in Europa

Im Bild Mini-Solarmodule von Budasol.Foto: Budasol
Budasol setzt neben dem klassischen Laminierverfahren auch eine Verkapselung mit Polyurethanverguss ein.
Der deutsch-ungarische Photovoltaik-Hersteller Budasol konzentriert sich auf Mini-Solarmodule und baut für dieses Nischenprodukt ein neues Werk in Ungarn auf.

Die Firma Budasol mit Sitz in der Nähe von Budapest investiert in Eigenfinanzierung einen höheren Euro-Millionenbetrag und baut ein in Ungarn neues Werk für den Nischenbereich Mini-Solarmodule bis 50 Watt Leistung. Eine kleinere Serienfertigung läuft bereits im bestehenden Werk, die Fertigstellung des neuen Produktionswerks ist für Oktober 2024 geplant. Dort will das Unternehmen die vollständige Wertschöpfungskette von Zellverarbeitung, Modulverkapselung bis hin zur kundenspezifischen Qualitätssicherung abdecken.

Neben dem klassischen Laminierverfahren setzt Budasol verstärkt auf eine Verkapselung mit Polyurethanverguss. Diese monolithische Verkapselung soll kleinere Baugrößen, ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten und eine hohe Robustheit gewährleisten. Die Technologie erfüllt die Vorgaben der Norm IEC 61215. Auch die Einhaltung der Prüfnormen IEC 61701 (Salt Mist) und IEC 60068 (Temperaturschock) ist gegeben. Laut Hersteller übertreffen die Einsatztemperaturen den Standard und eine hohe chemische Beständigkeit gegenüber Gasen und Flüssigkeiten sind ebenfalls vorhanden.

Die Prüfnorm für Solarmodule IEC 61215 enthält keinen expliziten UV-Feuchte-Test, was für Solarmodule mit Kunststoffanteilen laut Budasol erforderlich wäre. Die Polyurethan-Technologie hat das Unternehmen deshalb nach den Automotive-Vorgaben gemäß ISO-4892 (2.000 h UVA-UVB mit Feuchte) eprüft. Hinzu kommt, dass diese Technologie schon seit über 30 Jahren im Feldeinsatz etabliert ist. Die PV-Module sollten daher eine sehr lange Lebensdauer aufweisen. Budasol gewährt in Europa eine 10-jährige Leistungsgarantie. Dies ist laut Hersteller Bereich der Mini-Solarmodule einzigartig.

Mini-Solarmodule gut bei Schwachlicht

Auch das Schwachlichtverhalten soll gut sein. Mini-Solarmodule setzt man hauptsächlich für autarke Elektroniken ein. Bei diesen müssen Photovoltaik-Module auch bei ungünstigen Lichtbedingungen durch Nordausrichtung, Verschattung oder in Wintermonaten sicher funktionieren. Standardisierte Testbedingungen (STC) (1.000 W/m²) mit Angabe von Spitzenleistung oder Höchsteffizienzen sind hier weniger relevant. Budasol prüft daher jedes Solarmodul je nach Kundenwunsch variabel ab einer Einstrahlungsstärke von 5 W/m² (Outdoor) oder ab 20 LUX (Indoor).

Die Fertigung ist laut Hersteller hochautomatisiert und das Unternehmen legt auf Qualitätssicherung über die gesamte Wertschöpfung hinweg großen Wert. Ebenso verfügt Budasol über ein eigenes Testlabor, um alle relevanten IEC-, ISO- und Qualitätssicherungsprüfungen über die üblichen Standards hinaus umzusetzen.

Zielmärkte der Mini-PV-Module in Industriequalität sind Hersteller von autarken Elektroniken, in denen auch unter schwierigen Einsatzbedingungen eine gesicherte Funktionalität und hohe Lebensdauer erforderlich sind, wie unter anderem in der Gebäudeautomatisierung, Sonnenschutz, für IoT, Sensoren, Parkautomaten, GPS-Monitoring und Marine.

Quelle: Budasol | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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