Berliner Stadtwerke: 8 MW neue Solar-Leistung im Jahr 2023

PV-Anlage auf Flachdach, im Hintergrund ein Turm.Foto: Berliner Stadtwerke
PV-Anlage auf der Berliner Messe
Die Berliner Stadtwerke sind nach eigenen Angaben mittlerweile der führende Solar-Akteur in der Bundeshauptstadt. Beim Umsatz legte das Unternehmen kräftig zu, machte aber Verlust.  

Insgesamt haben die Berliner Stadtwerke mittlerweile laut der Pressemitteilung mehr als 410 Solar-Anlagen mit rund 33 MW Spitzenleistung gebaut. Noch nicht fertig ist die PV-Anlage auf der Messe Berlin. Mit 8 MW soll sie die größte PV-Dachanlage in Berlin und die drittgrößte in Deutschland werden. „Berlin wird Schritt für Schritt zur Solarcity“ sagt Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Bis 2035 sollen mindestens 25 der Stromerzeugung in der Hauptstadt aus Solarenergie stammen.

„Die Berliner Stadtwerke sind mit innovativen Lösungen der wesentliche Energiewende-Dienstleister des Landes Berlin“, sagt Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe. In Berlin bauen die Stadtwerke schon seit Jahren konsequent PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden. Die Zusammenarbeit ist auch vertraglich gut etabliert, was die Verwaltungsabläufe vereinfacht. So konnten zum Beispiel Berliner Bezirke „Solarpakete“ für ihre Schulen vereinbaren. „Mit ihrer Leistung tragen die Stadtwerke dazu bei, dass sich Berlin zur Vorreiterin der urbanen Energiewende entwickeln kann. Sie versorgen unsere Landesunternehmen, die kommunale Wohnungswirtschaft, die Bezirke und die öffentlichen Einrichtungen mit Ökostrom. Dieses Stadtwerke-Tempo brauchen wir berlinweit“, so Franziska Giffey. Für den intensiven Solarausbau erhielten die Berliner Stadtwerke 2021 sogar den europäischen Solarpreis.

Stadtwerke sind Energiewende-Dienstleister für Berlin

Neben dem Solar-Ausbau verfolgen die Berliner Stadtwerke weitere Energiewende-Projekte, darunter Lieferung von Ökostrom. Die rund 30.000 Privatkunden machen dabei den geringsten Teil aus. Vor allem beliefern die Stadtwerke das Land Berlin und zahlreiche Landesunternehmen. 2023 versorgten die Berliner Stadtwerke rund 10.000 öffentliche Abnahmestellen wie Schulen, Krankenhäuser, Universitäten und Behörden sowie für Ampeln und Straßenlaternen geliefert. Der Umfang der Lieferung betrug 750 GWh, was bilanziell dem Stromverbrauch von rund 400.000 Haushalten pro Jahr entspricht. Auch 16 eigene Windenergieanlagen in Brandenburg mit knapp 69 MW gehören den Berliner Stadtwerken, weitere seien geplant.

Das Ladenetz für die E-Mobilität umfasst 620 Ladestationen (insgesamt 1.200 Ladepunkte) im öffentlichen Straßenraum, 82 davon sind im Jahr 2023 hinzugekommen. Bis 2030 soll die Zahl der Ladepunkte noch einmal verdoppelt werden, inklusive zahlreicher Schnellladestationen (HPC).

Zudem starteten die Berliner Stadtwerke 2023 eine „Wärmepumpen-Offensive“ für öffentliche Liegenschaften initiiert. Mit bisher sechs Bezirksämtern hat das Unternehmen Absichtserklärungen abgeschlossen, fossile Versorgungsanlagen bis 2030 durch insgesamt 215 Wärmepumpen zu ersetzen. Diese Wärmepumpen sollen in der Regel mit Solaranlagen kombiniert werden. Auch in Quartiersprojekten, wie am „Haus der Statistik“ sind sie aktiv.

Während die Projekte ausführlich dargestellt sind, fallen die Angaben zu den Unternehmensdaten aber knapp aus. Die Berliner Stadtwerke sind inzwischen auf deutlich über 100 Mitarbeitende gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz der Berliner Stadtwerke von 250,1 auf 420,5 Millionen Euro kräftig gestiegen. Unterm Strich blieb im Vorjahr ein Gewinn von 10,9 Millionen Euro, 2023 war es ein Verlust von 1 Million Euro. Die Investitionen stiegen nur leicht von 14,4 auf 15,8 Millionen Euro. Die Pläne sind indessen groß: Bis 2029 will das Unternehmen mindestens weitere 336 Millionen Euro investieren, also etwa 56 Millionen Euro jährlich.

Quelle: Berliner Stadtwerke | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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