Steigende Gaspreise: Wärmepumpe spart Energiekosten

Münzstapel und ein grünes Kabel, das ein Haus bildet - Symbol für Strom- und Energiekosten.Foto: bht2000 / stock.adobe.com
Das Preisvergleichsportal Verivox hat ausgerechnet, dass die Heizkosten mit einer Wärmepumpe je nach Effizienz aktuell um 6 bis 38 Prozent unter denen einer Gasheizung liegen. Die Anschaffungskosten sind dabei nicht einbezogen.

Wer eine effiziente Wärmepumpe besitzt, spart im Vergleich zu einer Gasheizung etwa 38 Prozent bei den Energiekosten für das Heizen. Das geht aus einer Kalkulation des Preisvergleichsportals Verivox hervor. Bei einer weniger effizienten Wärmepumpe schrumpft der Preisvorteil auf 6 Prozent. Verivox weist auf gestiegene Preise für Erdgas hin. Das Heizen eines Einfamilienhauses mit 20.000 kWh Jahresverbrauch kostet demnach mit einem neu geschlossenen Vertrag etwa 8,29 Ct/kWh. Die Preise seien seit dem Frühjahr um fast 2 Cent gestiegen. „Die Gründe dafür sind die Rückkehr zum alten Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent, höhere Großhandelspreise und der Anstieg der Gasspeicherumlage ab Juli 2024“, erklärt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Wie viel Energiekosten man mit der Wärmepumpe spart, hängt stark von deren Effizienz ab. Bei einer Jahresarbeitszahl von 4 braucht man für die Bereitstellung von 20.000 kWh Wärme insgesamt 5.000 kWh Wärmepumpenstrom. Die bundesweiten Durchschnittskosten für Neukunden dafür liegen laut Verivox aktuell bei 1.034 Euro. Günstige Angebote für Wärmepumpen-Strom seien derzeit für etwa 21 Cent pro kWh zu haben. „Stromtarife für Wärmepumpen sind Dank niedrigerer Stromnetzgebühren und Konzessionsabgaben deutlich günstiger als normaler Haushaltsstrom“, sagt Storck. Ein gut funktionierendes Wärmepumpensystem verursache demnach im Vergleich zu Erdgas derzeit 38 Prozent niedrigere Heizkosten.

Selbst bei wenig effizienten Wärmepumpen gibt es angesichts der gestiegenen Gaspreise noch einen Preisvorteil von Wärmepumpen-Strom von 6 Prozent. Gründe für ein weniger effizient arbeitendes Wärmepumpensystem können beispielsweise eine mangelhafte Dämmung oder weniger gut geeignete Heizkörper sein. Allerdings berücksichtigt Verivox nicht die Anschaffungskosten. „Eine Gasheizung ist in der Anschaffung meistens günstiger als eine Wärmepumpe, dafür fallen die Betriebskosten in der Regel niedriger aus“, sagt Thorsten Storck.

Der Preis pro Kilowattstunde enthält in den Rechnungen jeweils Arbeitspreis sowie den Grundpreis. Er basiert auf dem deutschlandweit gewichteten Mittel des günstigsten Preises je Postleitzahl. Berücksichtigt wurden ausschließlich Neukundentarife mit einer Preisgarantie von 12 Monaten inklusive Boni.

Die Differenz der Erdgas- und Strompreise ist ein wichtiges Kriterium für die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen. Die Wärmepumpen-Branche sieht in den hohen Strompreisen bei gleichzeitig niedrigem Gaspreis einen Grund für ihren Absatzeinbruch.

Quelle: Verivox | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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