Rolls-Royce entwickelt mit Partnern Wasserstoffmotor für BHKW

Mehrere Beteiligte des Wasserstoffmotor-Projektes Phoenix halten einen überdimensionierten Förderbescheid in die Kamera.Foto: Rolls-Royce
Ein Konsortium aus fünf Unternehmen und Forschungsstellen will die notwendigen Technologien für Wasserstoffverbrennungsmotoren als Antrieb für Blockheizkraftwerke (BHKW) entwickeln.
Fünf Partner wollen in einem vom Bund geförderten Projekt einen neuen Wasserstoffverbrennungsmotor für die Strom- und Wärmeerzeugung entwickeln. Er soll in Blockheizkraftwerken zum Einsatz kommen.

Der britische Motorenhersteller Rolls-Royce arbeitet mit Technologiepartnern an einem Wasserstoffmotor für die stationäre Energieversorgung. Das Unternehmen habe laut Pressemitteilung damit begonnen, im Konsortium mit fünf Unternehmen und Forschungsstellen , die notwendigen Technologien für Wasserstoffverbrennungsmotoren als Antrieb für Blockheizkraftwerke (BHKW) zu entwickeln. Das geschehe im Rahmen des öffentlich geförderten Projekts Phoenix (Performance Hydrogen Engine for Industrial and X).

Zu den Zielen zähle, bei einem Wasserstoffmotor erstmals die gleiche elektrische und thermische Energie (Leistungsdichte und Wirkungsgrad) zu erzeugen wie bei aktuell verfügbaren Erdgas-BHKWs im größeren Leistungsbereich (bis 2,5 MW). Durch die Nutzung von grünem Wasserstoff als Kraftstoff sei ein CO2-neutraler Betrieb der stationären Energieanlagen möglich. Für diese Innovationen erhalte das Projekt ferner vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine Förderung von fast fünf Millionen Euro.

Neue Komponenten für Einblasesystem, Kolbengruppe und Zündung

Die Beteiligten des Phoenix-Projekts wollen dabei die notwendigen Komponenten für den Wasserstoffmotor entwickeln. Dazu zählen das Einblasesystem, die Kolbengruppe und das Zündsystem, ebenso wie einen ganz neuen Schmierstoff speziell für die Verbrennung von Wasserstoff. Die Partner sind Rolls-Royce als Verbundkoordinator, der Lehrstuhl für nachhaltige mobile Antriebssysteme der TU München, der Mahle Konzern, die Fuchs Lubricants Germany GmbH, die deutsche Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) sowie die Robert Bosch AG.

„Wir sind überzeugt davon, dass Verbrennungsmotoren ein wesentlicher Baustein für eine zuverlässige Energieversorgung in der Energiewende bleiben. Mit nachhaltigen Kraftstoffen machen wir sie klimafreundlich. Darum setzen wir auf die Entwicklung von Wasserstoffmotoren der nächsten Generation“, sagt Dr. Jörg Stratmann, CEO von Rolls-Royce Power Systems. „Das Konsortium im Projekt Phoenix mit seinem gebündelten Fachwissen ist ein Garant für das Gelingen dieser großen technischen Herausforderung“,

Rolls-Royce habe einen Gasmotor weiterentwickelt, der sich mit Wasserstoff betreiben lasse. Doch im Rahmen des Phoenix-Projekts soll die Technologie für einen noch effizienteren Wasserstoffmotor der nächsten Generation entwickelt werden. „Sobald die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff in großem Maßstab sichergestellt ist, wird die im Projekt Phoenix geförderte Technologie der hocheffizienten Wasserstoffblockheizkraftwerke reif sein für ihren Einsatz“, erwartet Tobias Ostermaier, President der Geschäftseinheit Stationary Power Solutions bei Rolls-Royce Power Systems.

Das Verbundvorhaben ist auf drei Jahre angesetzt. Bis dahin wird ein Technologiekonzept entwickelt, das eine ausreichende Reife für den Einsatz in einem Prototypen-Vollmotor hat.

Quelle: Rolls-Royce | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Schließen