Expertenkommission legt Bericht zum Energiewende-Monitoring vor

Im Bild ein Balkendiagramm aus dem Bericht zum Energiewende-Monitoring.Grafik: Monitoringbericht 2024
Entwicklung der Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Quellen sowie Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch.
In ihrem Bericht zum Energiewende-Monitoring hat eine unabhängige Expertenkommission den Stand der Energiewende in Deutschland untersucht.

Die unabhängige Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring hat den Bericht zum Stand der Energiewende übergeben. „Der Monitoring-Bericht der Expertenkommission liefert einen faktenbasierten Überblick über den Fortschritt der Energiewende. Damit leistet die unabhängige Kommission einen wichtigen Beitrag für eine fundierte und transparente Diskussion“, sagt Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. „Die Kommission bestätigt die neue Dynamik beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Im vergangenen Jahr 2023 konnte erstmals über die Hälfte des Bruttostromverbrauchs in Deutschland aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Dieser Trend setzt sich fort: Mittlerweile ist der Anteil im Laufe dieses Jahres deutlich über 50 % gestiegen. Gleichzeitig befindet sich die Qualität und Zuverlässigkeit der Strom- und Gasversorgung in Deutschland auf einem hohen Niveau. Hier gibt es durch den Umbau des Energiesystems keine Abstriche.“

Bericht zum Energiewende-Monitoring: Große Bedeutung von Wasserstoff

Der Bericht unterstreiche auch die große Bedeutung von Wasserstoff als zukünftigem Energieträger. Hier sei sowohl ein europäisches Netz als auch eine starke Importstrategie wichtig. „Mit dem Aufbau eines Wasserstoff-Transportnetzes in Deutschland haben wir dafür nun die Weichen gestellt“, so Nimmermann. Damit will der Bund Planungssicherheit für Investitionen in die Infrastruktur schaffen, aber auch für Abnehmer und Erzeuger von Wasserstoff so die Grundlage für einen Wasserstoff-Hochlauf legen. Die Einschätzungen der Energieexpert:innen unterstreichen damit laut BMWK die Fortschritte der letzten Jahre. Daneben stellt die Expertenkommission heraus, wo derzeit noch Herausforderungen bestehen. Beispielsweise befinden sich der Verkehrs- und Gebäudesektor gemäß Expertenbericht noch nicht auf dem nötigen Minderungspfad zur Treibhausgasneutralität.

Der Bericht wird nun ausgewertet und gemeinsam mit den Expert:innen diskutiert. „Feststeht: Wir dürfen beim Tempo der Energiewende nicht nachlassen und müssen den Ausbau einer klimaneutralen Energieversorgung weiter gezielt vorantreiben“, so Nimmermann.

Das Monitoring durch die Expertenkommission dient dem Ziel, die Umsetzung von Maßnahmen zur Energiewende insbesondere zur Erreichung von 2030-Zielwerten mit Blick auf eine sichere, wirtschaftliche und bezahlbare sowie umwelt- und klimaverträgliche Energieversorgung durch unabhängige Energieexperten zu überprüfen. Der Kommission gehören Andreas Löschel (Vorsitzender), Veronika Grimm, Anke Weidlich und Felix Matthes an. Zuletzt gab es Kritik an der „Wirtschaftsweisen“ Veronika Grimm und Zweifel an ihrer Unabhängigkeit, da diese in den Aufsichtsrat von Siemens Energy gewählt wurde.

Der Bericht zum Energiewende-Monitoring ist unter diesem Link zu finden. Er deckt das Berichtsjahr 2022 ab und berücksichtigt, soweit aktuelle Daten vorliegen, auch Entwicklungen in den Jahren 2023 und 2024.

Quelle: BMWK | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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