Lichtblick legt Jahresbilanz vor

Im Bild Tanja Schumann, CFO von Lichtblick, stellt die Jahresbilanz des Unternehmens vor.Foto: Lichtblick
Tanja Schumann, CFO von Lichtblick: „Die Zeichen stehen auf Wachstum.“
Der Energieversorger Lichtblick hat im Geschäftsjahr 2023/24 seinen Umsatz gesteigert. Das Unternehmen will sich vom Ökostromanbieter zum integrierten Versorger entwickeln.

Finanziell ist Lichtblick gut durch das Geschäftsjahr 2023/24 gekommen, das vom 1. April 2023 bis zum 31. März 2024 reicht. Der Umsatz stieg laut Jahresbilanz von Lichtblick begünstigt durch die hohen Marktpreise für Strom und Gas auf 1,64 Milliarden Euro (2022: 1,33 Milliarden Euro). Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag bei 69,4 Millionen Euro (2022: 61,5 Millionen Euro). Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Lichtblick 6,2 TWh Energie abgesetzt.

Zudem hat das Unternehmen seine Transformation vom Ökostrom-Pionier zum integrierten Versorger vorangetrieben. Wir sind für die nächsten Jahre sehr gut aufgestellt. Die Zeichen stehen auf Wachstum“, Tanja Schumann, CFO von Lichtblick. Der Fokus lag laut Schumann auf der Weiterentwicklung der neuen Geschäftsfelder durch Übernahmen und neue Partnerschaften.

Lichtblick-Jahresbilanz: Investition in Photovoltaik und Großbatterien Schwerpunkt

Ein Schwerpunkt liegt im Aufbau unternehmenseigener Vermögenswerte. Im Dezember übernahm Lichtblick den PV-Projektierer Solargrün mit Sitz in Saulheim in Rheinland-Pfalz. Schon zuvor hatte das Unternehmen seine Anteile am Münsteraner Windprojektierer Eventus auf 50 Prozent erhöht. Zuletzt meldete Lichtblick im Juni die Gründung des Großbatterie Joint Ventures Gigacharge mit dem Entwickler Energisto aus Ottobrunn bei München. Gemeinsam mit seinem Mutterkonzern Eneco und Corre Energy will das Unternehmen zudem 2027 in Ahaus den ersten Druckluftspeicher in Deutschland ans Netz bringen. „Wir setzen auf PV-Freiflächenanlagen, Windparks und Speicher. Mit diesem integrierten Ansatz wollen wir uns ein Grünstrom-Portfolio zur Versorgung unserer Kund:innen aufbauen und Flexibilität für den Markt bereitstellen“, sagt Lichtblick-COO Enno Wolf. Bisher hat Lichtblick eine Asset-Pipeline von rund 4 Gigawatt aufgebaut, bis Ende 2025 sollen 15 Solarparks und das erste 400 Megawattstunden Batterieprojekt in Bau gehen.

Seit der Übernahme des deutschen E-Mobility Geschäfts von Eneco im Frühjahr 2023 sind Ladelösungen für Unternehmen und Stadtwerke ein weiterer Geschäftsbaustein. Aktuell bietet Lichtblick Unternehmen mit High Power Charging as a Service ein Angebot, den eigenen Fuhrpark ohne Investitionskosten mit Schnellladern mit bis zu 300 Kilowatt Ladeleistung auszurüsten.

Lichtblick-Tochter für Photovoltaik-Installationen

Mit der Integration des bundesweiten Monteurs-Netzwerks Installion in die neue Tochter Lichtblick Energy as a Service bietet das Unternehmen Eigenheimbesitzer:innen vom Angebot bis zur Installation Solarlösungen aus einer Hand. Dank der neuen StromWallet AI kann Lichtblick die Vermarktung von Solarstrom auf Basis von Viertelstunden-Preisen ermöglichen. „Unser großer Vorteil ist, dass wir nicht nur PV-Module installieren können, sondern auch über 25 Jahre Erfahrung im Energiemarkt verfügen und eigene Flexibilitätslösungen entwickeln“, so Wolf. Die Flexibilitätslösungen werden von Lichtblick gemeinsam mit der Lichtblick-Tochter Ison entwickelt. Ison ist Marktintegrator von digital vernetzten Energielösungen. Auch andere Partner profitieren davon. So entwickeln Lichtblick und Ison gemeinsam mit der SMA Solar Technologie einen dynamischen Tarif, der SMA Kund:innen mit dem Energiemarkt vernetzt und so dabei helfen soll, Energiekosten zu senken.

Die Haushaltskund:innen beliefert Lichtblick mit 100 Prozent Ökostrom aus Deutschland, der überwiegend aus jüngeren Wind- und Solaranlagen stammt. „Wir zeigen, dass Wind- und Solarstrom auch ohne Förderung auskommen kann“, so Wolf.

Quelle: Lichtblick | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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