Schnellladenetz für E-Lkw soll kommen

Zugmaschine eines E-Lkw, zu erkennen an einer abgebildeten Batterie.Foto: Andreas Witt
Die Bundesregierung hat den „Masterplan Ladeinfrastruktur II“ beschlossen. Auch für Lkw soll es demnach eine umfassende Ladeinfrastruktur geben.

Zu dieser Ladeinfrastruktur soll auch ein Schnellladenetz für E-Lkw entlang der Bundesautobahnen in Deutschland gehören. Dieses soll an rund 350 ausgewählten bewirtschafteten und unbewirtschafteten Standorten entlang der Autobahn entstehen. Das berichten die Ministerien für Wirtschaft und Klimaschutz sowie für Verkehr und Digitales in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Damit das gelingt, müssen zwei Prozesse ineinandergreifen. Zum einen müssen die Verteilnetzbetreiber die Netze entsprechend stärken – wofür wiederum die Anträge auf Netzanschluss vorliegen müssen. Um die Anträge soll sich die Autobahn GmbH im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums kümmern. Diese prüfe zurzeit die Infrastruktur an den Standorten, für einige Standorte gebe es bereits Anträge auf Netzanschluss.

Zum anderen muss der Aufbau der Ladesäulen vorangehen – hier ist die Bundesregierung mit Förderausschreibungen am Zug. Bis zum Spätsommer 2024 will sie die Ausschreibung für Ladepunkte an den rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen veröffentlichen.  

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, spricht von einem „Mammutprojekt“. Wir schaffen damit Planungssicherheit für das Industrie- und Transportgewerbe und beschreiten neue Versorgungsmaßstäbe bei der Ladeleistung: Laden im Megawatt-Bereich, direkt an der Autobahn, wird damit zum technischen Standard und operativen Alltag,“ so Wissing.

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, erklärt, dass die Lkw in Zukunft mit Ökostrom fahren sollen. Dafür sei schon viel erreicht worden. „Heute geht es um Verteilnetze und Ladesäulen. Alles muss gleichzeitig vorangebracht werden, damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann“, sagt Habeck.

Auch Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Elektrizitäts- und Wasserwirtschaft (BDEW), begrüßt den Startschuss für die E-Lkw. Sie drängt auf eine möglichst baldige Einbeziehung des Verbandes, um die Netzanschlüsse schnell umsetzen zu können. „Es wird darauf ankommen, dass alle Beteiligten jetzt in einem strukturierten Prozess zusammenarbeiten. Es gilt, für die rund 350 Standorte effiziente Umsetzungslösungen zu finden und diese von vornherein in den Gesamtbedarf für den Netzausbau vor Ort einzuplanen.“

Quelle: BMWK | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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