Solid will Solarthermie-Contracting mit neuen Partnern global ausrollen

Solarthermie-AnlageFoto: Solid Solar Energy Systems
Die solare Nahwärmeanlage neben dem Fernheizwerk in Graz ist eines von 300 Projekten von Solid.
Die Eren-Gruppe aus Luxemburg will sich am neuen Solid-Mehrheitseigner Tigi beteiligen. Das bringt einen kräftigen finanziellen Anschub für das neue Energy-as-a-Service-Modell.

Konkret will sich Eren an einer Kapitalbeschaffungsrunde beteiligen, um Minderheitsaktionär bei Tigi zu werden – und damit indirekt auch beim Solarthermie-Spezialisten Solid. In Bezug auf die Solarthermie will Solid mit den neuen Partnern ein Heat-as-a-Service-Modell ausbauen, auch bekannt als Wärme-Contracting. Damit soll saubere, „bis zu 100 % erneuerbare“ Wärme weltweit in einem One-Stop-Shop erhältlich sein. Zielgruppe sind Industriebetriebe und Wärmenetz-Betreiber. Das Angebot soll die Entwicklung, Finanzierung und den Betrieb der Projekte umfassen. Technologisch soll das Contracting-Angebot vor allem Solarthermie, Wärmepumpe und Energiespeicher umfassen.

Der neue Partner soll mit der Kapitalbeschaffungsrunde die Finanzierung anschieben. Laut der Solid-Pressemitteilung sollen bis zu 40 Millionen Euro als Eigenkapital für die Projekt-Finanzierung zur Verfügung stehen. Daraus ergebe sich eine Gesamtkapazität von 100 Millionen Euro. Mit dem starken Finanzpartner werde die Finanzierung der Projekte günstiger, was man an die Kundschaft weitergeben könne. „Gemeinsam wollen wir eine führende Position im internationalen Sektor der erneuerbaren Wärmeenergie einnehmen“, sagt Stephan Jantscher, CEO von Solid. Das Modell Heat-as-a-Service ist im deutschsprachigen Raum auch als Wärme-Contracting bekannt. Die Anlagen werden dabei von einem Projektträger geplant und errichtet. Ein eigens gegründetes Unternehmen betreibt die Anlagen und verkauft die Wärme, zum Beispiel an Industriebetriebe oder Stadtwerke.

Die Eren-Gruppe mit Hauptsitz in Luxemburg begann ihre Firmenlaufbahn vor 45 Jahren mit dem Bau großer Wasserkraftwerke, widmet sich seit 20 Jahren aber auch intensiv dem Ausbau anderer erneuerbarer Energien. Laut eigenen Angaben hat das Unternehmen Projekte mit einer Gesamtleistung von 15 GW in 40 Ländern realisiert. Die großen französischen Energiekonzerne EDF und Totalenergies gehören zu den wichtigsten Partnern von Eren.

Das israelische Unternehmen Tigi hat ebenfalls eine lange Tradition in der Solarthermie. Es übernahm im April die Mehrheit an Solid. Die Unternehmen hatten bereits 2023 zusammengearbeitet.

„Wir glauben, dass erneuerbare Wärmeenergie in großem Maßstab eine beträchtliche globale Chance darstellt, die bisher nicht genutzt wurde, in letzter Zeit aber an Dynamik gewonnen hat“, erklärt Yonatan Shek, Geschäftsführer der Eren Groupe den Einstieg. „Mit einem eng fokussierten internationalen Team und Projekten, die sich über mehrere Kontinente erstrecken, wird Tigi einen bedeutenden Einfluss auf den globalen Übergang zu sauberer Energie haben“, sagt Zvika Klier, CEO von Tigi.

Quelle: Solid | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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