Investorenlösung für PV-Unternehmen Amia und Eigensonne

Sonnenlicht reflektiert auf Oberfläche von SolarparkFoto: Mari1408 / stock.adobe.com
Für Amia und Eigensonne gibt es eine Zukunft. Ein nicht genannter Investor holt die PV-Gesellschaften aus der Insolvenz.

Für die im Insolvenzverfahren steckende Amia Energy GmbH liegt eine Investorenlösung vor. Das erklärt der Insolvenzverwalter Sebastian Laboga von der Pluta Rechtsanwalts GmbH. Ihm sei es gelungen, den Geschäftsbetrieb der Amia Energy GmbH mit Wirkung zum 1. Juli 2024 zu verkaufen und zu übertragen. Die Vertragsunterzeichnung mit dem Investor sei bereits vor einigen Tagen erfolgt. Der neue zunächst nicht genannte Eigentümer wolle den Geschäftsbetrieb unter der Firmierung Amia Energy Solutions GmbH fortführen. Die Gesellschaft teilte ferner mit, dass Hans-Martin Rüter Eigentümer sei.

Die Amia Energy GmbH hatte den Geschäftsbetrieb selbst erst im April von der insolventen Eigensonne GmbH übernommen. Sie musste im Mai 2024 einen Insolvenzantrag stellen, da laut Pluta „ein Finanzierungspartner seinen Verpflichtungen nicht fristgemäß nachgekommen war“. Das Amtsgericht Charlottenburg ordnete daraufhin am 8. Mai 2024 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Gesellschaft an und bestellte Rechtsanwalt Sebastian Laboga zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Das Verfahren eröffnete am 1. Juli 2024.

Im vorläufigen Verfahren habe der Fokus zunächst darauf gelegen, die knapp 250 Mitarbeiter des Unternehmens, die von der insolventen Eigensonne GmbH übernommen worden waren, dazu zu motivieren, die Betriebsfortführung des Unternehmens in der neuerlichen Krise zu unterstützen. Einen wichtigen Beitrag leistete dabei die zügige Organisation der Insolvenzgeldvorfinanzierung und damit die Sicherung der Löhne der Beschäftigten.

Geschäftsführer und Eigentümer Hans-Martin Rüter

Trotz des nur siebenwöchigen Insolvenzeröffnungsverfahrens habe das Pluta-Team eine tragfähige Lösung finden können. Herausforderungen hierfür ergaben sich aus der zum Zeitpunkt der Antragstellung noch fehlenden Überleitung aller Verträge von der Eigensonne GmbH auf die Amia Energy GmbH.

Insolvenzverwalter Sebastian Laboga erklärt: „Im Verfahren haben wir eine gute Lösung erzielt, da alle Verfahrensbeteiligten sehr gut zusammengearbeitet haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit.“ Er dankte dabei neben dem Insolvenzverwalter der Eigensonne GmbH, Florian Linkert, auch Amia-Geschäftsführer Hans-Martin Rüter. Rüter ist in der PV-Branche kein Unbekannter. Er hatte als Vorstandschef bis 2007 beim Solarunternehmen Conergy AG gewirkt, das 2013 Insolvenz anmeldete. Es kam auch zu einem Verfahren gegen ihn wegen möglicher Bilanzmanipulationen. Von strafrechtlichen Vorwürfen ist Rüter aber 2016 freigesprochen worden.

Hinweis: die Redaktion des Solarservers hat die Meldung am 12.7.2024 angepasst. So wurde im ersten Abschnitt nach Hinweis von Amia die Information zur Eigentümerschaft hinzugefügt. Ferner wurden im letzten Abschnitt die Aussagen über Herrn Rüter sowie die Zwischenüberschrift angepasst.

Quelle: Pluta Rechtsanwälte, Amia | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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