Windenergie-Spezialist Ematec: Ausbau wegen hoher Nachfrage

Luftbild zeigt Rotorblatt-Traversen an einer Windenergieanlage.Foto: Ematec
Rotorblatt-Traversen bei der Arbeit
Beim auf Hebemaschinen für Windräder spezialisierten Maschinenbauer Ematec boomt das Geschäft. Das Unternehmen baut die Fertigung aus und stellt eine neue Blattwendetechnologie vor.

Der auf Hebezeuge für die Windenergie spezialisierte Anbieter Ematec expandiert. Wie das Unternehmen aus Memmingerberg mitteilte, hat es den Standort im Unterallgäu ausgebaut. So habe Ematec seine Betriebsflächen um 5.000 m2 erweitert, zwei Hallen umgebaut, in neue Fertigungstechnologie investiert und eine ganze Reihe an Prozessen umgestellt.

Hintergrund ist ein erwarteter Ansturm auf die Produkte des Unternehmens. In diesem Zusammenhang habe es „eine völlig neue Blattwendeeinrichtung“ entwickelt, die „den Bereich Service und Maintenance revolutionieren soll“.

„Mit unseren Rotorblatt-Traversen der RBC- und RBC-D-Baureihe ist uns die große Revolution in der Einzelblattmontage von Rotorblättern gelungen“, sagt CTO Julian Eberhard. „Jetzt legen wir nach und zeigen (auf der Messe) in Hamburg das Modell einer Blattwendeeinrichtung, die es ermöglicht, ein Rotorblatt am Boden um die Längsachse zu pitchen. So lassen sich die Blätter für Reparaturen stufenlos drehen – und das in neutralem Zustand, also ohne Spannung.“

Blattwendetechnologie spart Servicekosten

Diese Innovation werde Kunden „Millionen an Euro an Servicekosten einsparen“, so Eberhard weiter. „Erstmals überhaupt lassen sich die meisten Reparaturen direkt am Standort des Windrads erledigen – ohne riesigen Logistikaufwand.“

Die zwei neuen Hallen auf einem früheren Nachbargrundstück dienen als Montage- und Lagerplätze. „Durch die Erweiterung haben wir insgesamt mehr Platz, so dass wir in der Zerspanung die Dreh- und Fräsbereiche räumlich voneinander trennen konnten“, so Eberhard.

In der Fräserei hat ematec ein zusätzliches CNC-Bearbeitungszentrum installiert und in der Dreherei eine High-End-Universaldrehmaschine. Dadurch kann das Unternehmen die Kapazitäten in der Herstellung von Hydraulik-Zylindern und weiteren Stahlbauteilen deutlich ausweiten und somit auch den Fertigungsprozess insgesamt beschleunigen.

Nachfrageboom für Traversen

Auch in die Optimierung der Logistik habe Ematec investiert, etwa durch zusätzliche Tore in der Hauptfertigungs- und Servicehalle. Dadurch ließen sich die einzelnen Arbeitsplätze direkt von außen über die Hallentore bedienen. Das erleichtere das Handling und helfe, Service- und Wartungsaufträge an Rotorblatt-Traversen schneller abschließen zu können. „Auch diese Investition ist unserem Erfolg geschuldet. Die Nachfrage nach unseren Rotorblatt-Traversen der RBC-D-Generation ist ungebrochen hoch. Und je mehr Traversen im Einsatz sind, desto mehr Service- und Wartungsaufträge gibt es natürlich auch“, sagt Eberhard.

Allein Windkraftanlagenhersteller Enercon habe in den vergangen vier Jahren bei Ematec 30 Traversen bestellt und einen Großteil davon bereits weltweit im Einsatz.

Auch personell ist ematec stark gewachsen. Das Unternehmen beschäftigt in Memmingerberg mittlerweile 60 Mitarbeitende und ist seit Jahren auf Wachstumskurs mit einem jährlichen Umsatzplus, das zuletzt bei über 30 Prozent lag.

Quelle: Ematec | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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