Lebensmittelkonzern Nestlé setzt in Deutschland auf Solarstrom
Der immer wieder in der Kritik stehende Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé strebt für Deutschland den Aufbau eines Portfolios aus Solarstrom an. Wie das Unternehmen mitteilte, versorgt die Schweizer BWK Nestlé Deutschland ab Juli 2024 mit Strom aus deutschen Photovoltaikanlagen. Damit ließen sich die Produktionsstandorte in Hamburg, Neuss und Biessenhofen vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen.
Durch PPA (Power Purchase Agreements) mit der BKW und anderen Energieversorgern wolle Nestlé Deutschland bis Ende 2026 jährlich 80 Gigawattstunden Strom aus deutschen Windkraft- und Photovoltaikanlagen beziehen. Der jährliche Energiebedarf der deutschen Nestlé-Standorte betrage insgesamt rund 113 Gigawattstunden. Mit den neuen Massnahmen werde Nestlé Deutschland den Anteil an direkt aus erneuerbaren Energien gewonnenem Strom auf rund 70 Prozent steigern. Um den restlichen Bedarf von knapp 30 Prozent zu decken, wolle das Unternehmen ferner in neue erneuerbare Energieanlagen investieren und Herkunftsnachweise beschaffen.
Das Ziel von Nestlé sei es, bis 2025 alle Standorte weltweit mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen wie beispielsweise Wind- oder Solarkraft zu versorgen.
Die Kritik an dem Schweizer Konzern reißt seit Jahren nicht ab. Das groß im globalen Kakaogeschäft agierende Unternehmen sieht sich dabei wiederholten Vorwürfen ausgesetzt, Nachhaltigkeitsanforderungen zu missachten. Dazu zählen Kinderarbeit in den Produzentenländern. Zudem sorgte zuletzt eine Analyse von Öko-Test für Ärger. Dort erhielten Kakao-Produkte von Nestlé teils extrem negative Bewertungen aufgrund mangelhafter Qualität. Ebenfalls ein Dauerbrenner sind Nestlé-Negativschlagzeilen beim globalen Geschäft mit Trinkwasser.
Quelle: Nestlé | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH