Rolls-Royce liefert Großspeicher für Batteriepark Zeewolde

Eine Animation zeigt den geplanten Großspeicher von Rolls-Royce für den Batteriepark Zeewolde.Grafik: Rolls-Royce
Ab dem Jahr 2025 soll ein Batteriegroßspeicher von Rolls-Royce Windstrom aus dem Windpark Zeewolde speichern, wenn mehr Windenergie zur Verfügung steht, als das Stromnetz der Niederlande aufnehmen kann.

Rolls-Royce hat vom Batteriepark Zeewolde in den Niederlanden den Auftrag erhalten, eine Batterie-Großspeicheranlage mit einer Leistung von 32,6 Megawatt und einer Speicherkapazität von 65,2 Megawattstunden schlüsselfertig zu liefern. Das MTU Energypack QG-System soll im Herbst 2025 in Betrieb gehen. Darüber hinaus umfasst der Vertrag ein Wartungsabkommen über zehn Jahre, das umfangreiche Garantien für den Kunden bietet. Während der gesamten Laufzeit garantiert Rolls-Royce beispielswiese die Speicherkapazität der Anlage.

Großspeicher von Rolls-Royce unterstützt Energiehandel von Batteriepark Zeewolde

Die Batterielösung soll den Batteriepark Zeewolde beim Energiehandel und im Bereich der Netzdienstleistungsmärkte unterstützen. Zudem trägt sie dazu bei, die Stabilität des niederländischen Stromnetzes zu erhöhen. Dazu will man den Batteriepark Zeewolde neben dem Umspannwerk des Windparks Zeewolde errichtet. Wenn es stark windet und die Turbinen im Windpark mehr elektrische Energie erzeugen, als das Netz aufnehmen kann, soll die überschüssige Energie in die Batterieanlagen fließen. Das soll eine Netzüberlastung in den Zeiten verhindern, in denen viel Stromangebot da ist. Später liefern die Speicher auch dann grüne Elektrizität ins Netz, wenn es windstill ist. „Mit den Batterien unterstützen wir das Netz hinsichtlich Versorgungssicherheit und weniger Überlastung“, sagt Sjoerd Sieburgh, Direktor des Windpark Zeewolde.

Der Batteriespeicherpark von BPZ ist eines von zwei geplanten Batterieprojekten rund um das Umspannwerk. Das andere Projekt ist BES Vogelweg Zeewolde BV, das derzeit nach einer endgültigen Investition für sein Projekt sucht. Dieses Projekt wird die Batteriekapazitäten rund um das Umspannwerk um weitere geplante 140 MWh erweitern. Eine Wasserstoffanlage, die grünen Wasserstoff für die lokale Industrie produzieren soll, befindet sich ebenfalls im Genehmigungsverfahren.

Der Batteriepark umfasst nach seiner Fertigstellung rund 2000 Quadratmeter und gehört damit zu den größeren Batterieprojekten in den Niederlanden. „Für die Energiewende sind Batterie-Energiespeichersysteme ein Schlüsselfaktor“, sagt Andreas Görtz, President Sustainable Power Solutions bei Rolls-Royce Power Systems. „Sie sind zentraler Bestandteil unserer strategischen Geschäftsfelder – damit stärken wir weltweit nachhaltig und verlässlich die Energiesicherheit.“

Größtes Bauern-Bürger-Windkollektiv Europas

Das Projekt ist aber noch in weiterer Hinsicht bedeutsam: Menschen aus dem Umland von Zeewolde sind durch Miteigentum an dem Windpark sowie am neuen Batteriepark beteiligt. Mehr als 200 Landwirt:innen, Bewohner:innen und Unternehmer:innen bilden als deren Eigentümer das größte Bauern-Bürger-Windkollektiv Europas. Für das BESS-Projekt arbeitet Rolls-Royce mit zwei weiteren Unternehmen zusammen. Die elektrischen Arbeiten übernimmt der österreichische Anlagen- und Energiedienstleister Equans. Für den Tiefbau ist das Bauunternehmen Van Boekel zuständig.

Quelle: Rolls-Royce Power Systems | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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