Duisburger Haniel Campus soll energieautarkes Areal werden

Im Bild der Haniel Campus in Duisburg, der bis 2025 zum klimaneutralen und energieautarken Areal werden soll.Foto: Franz Haniel & Cie. GmbH
Die einzelnen Gebäude des Ensembles sollen sich mit selbst produzierter Energie versorgen, sind aber gleichzeitig über Wärme-, Kälte- und Stromkreisläufe miteinander verbunden und bilden ein in sich geschlossenes Energiesystem.
Duisburg-Ruhrort soll bis 2029 ein klimaneutraler Stadtteil werden. Die Umgestaltung des Haniel Campus in ein energieautarkes Areal ist Teil dieses ehrgeizigen Planes.

Das Projekt Urban Zero in Duisburg-Ruhrort ist laut der Projektgesellschaft Urban Zero Ruhrort mbH der weltweit erstmalige Versuch, einen ganzen Stadtteil binnen weniger Jahre umweltneutral zu gestalten. Der Energiespezialist Lava Energy unterstützt diesen Plan. Das Stuttgarter Unternehmen übernimmt die energetische Modernisierung und Versorgung des Haniel Campus. Im Herzen des Stadtviertels gelegen, soll das Areal des gleichnamigen Familienunternehmens bereits 2025 energieautark sein.

Binnen drei Jahren soll der Haniel Campus so nachhaltig modernisiert werden, dass auch kommende Generationen davon profitieren. Lava Energy hat den Auftrag erhalten, ein umfassendes Energieautarkiekonzept für das aus mehreren Gebäudekomplexen bestehende Areal – darunter die unter Denkmalschutz stehende Unternehmenszentrale von Haniel – umzusetzen und die entsprechenden Anlagen für die Versorgung mit regenerativen Energien zu betreiben. Das Projekt ist zugleich Teil der von Haniel gemeinsam mit Gebag, Duisport und Greenzero initiierten „Urban Zero“-Initiative, die darauf abzielt, aus Duisburg-Ruhrort bis 2029 das erste umweltneutrale Stadtquartier der Welt zu machen.

Das Energiekonzept von Lava basiert auf zahlreichen Photovoltaik- und PVT-Anlagen, ergänzt durch Nahwärme und -kälte aus reversiblen Luft-Wasser-Wärmepumpen sowie Eisspeicher für Lastspitzen bei der Kälteerzeugung. Lava-Projektleiter und Geschäftsführer Roland Kopetzky fasst das Projekt so zusammen: „Unsere Aufgabe ist es, einen energetisch optimierten Betrieb unter maximaler Nutzung regenerativer Energie bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit zu gewährleisten.“

Umbau des Haniel Campus zum energieautarken Stadtquartier bis 2025

Nachdem 2022 der Startschuss erfolgte, sollen die Arbeiten auf dem Campus nahe des Duisburger Hafens bis 2025 abgeschlossen sein. Die einzelnen Gebäude des Ensembles versorgen sich dann mit selbst produzierter Energie, sind aber gleichzeitig über Wärme-, Kälte- und Stromkreisläufe miteinander verbunden und bilden damit ein in sich geschlossenes Energiesystem. Die auf den Flachdächern installierten Photovoltaik-Anlagen mit über 1.500 Quadratmetern Fläche werden fünf große Wärmepumpen antreiben, die knapp 1,5 Megawatt Leistung generieren.

Christian Ridder, Leiter Campus Management bei Haniel, lobt den zügigen Fortgang der Arbeiten: „Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Lava Energy machen wir gute Fortschritte. Die Hälfte der Gebäude auf dem Haniel Campus wurde bereits auf erneuerbare Energien umgestellt. Jetzt arbeiten wir an der anderen Hälfte, um bis zum kommenden Jahr energieautark zu sein. Damit zeigen wir, dass auch Projekte dieser Größenordnung binnen weniger Jahre unabhängig von fossilen Energien sein können.“ 

Quelle: Lava Energy | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen