Biomethan als Kraftstoff für den Traktor

Im Bild der Biomethan-Traktor der Bio-G GmbH.Foto: Bio-G GmbH
Ein Traktor der Bio-G GmbH im österreichischen Utzenaich tankt „100 Prozent erneuerbar“ Biomethan, das das Unternehmen aus der eigenen Biogasanlage gewinnt.

Josef Höckner, Geschäftsführer der Bio-G GmbH im österreichischen Utzenaich, verwendet Biomethan aus der eigenen Biogasanlage als Kraftstoff für einen Traktor. Der Bezug von Biomethan als Kraftstoffquelle gestaltet sich aufgrund der ungleichmäßig ausgebauten Tankinfrastruktur als schwierig. Daher entwickelte Höckner mit seinem Team eine Hoftankstelle. Diese haben sie zum einen an die betrieblichen Bedürfnisse anpasst und zum anderen kann man das Gas in Flaschen speichern. Die Aufbereitung des Biogases zu Biomethan ist im Konzept von Bio-G natürlich inbegriffen.

Trivial ist das Konzept der Tankstelle nicht. Denn das Gas der Biogasanlage ist eine Mischung aus Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4). Dieses Gemisch muss man erst separieren, bevor man es tanken kann. Die notwendige Reinigung des Rohgases übernehmen ein Vorfilter, ein Vordruckgebläse und ein weiterer Filter, dann wird das Gas auf 12 bar verdichtet. Das CO2 wird mit einem Anteil von rund 15 % Methan in den Fermenter rückgeführt, wo man es mit dem restlichen Biogas im Gasmotor verbrennt und Strom erzeugt. Das separierte hat eine Reinheit von 97 %. Das ist sehr viel reiner als für die Kraftstoffqualität aus technologischer Sicht mit 81 % nötig wäre. Es wird erneut komprimiert auf 250 bis 270 bar und dann in Gasflaschen abgefüllt. Die Betankung erfolgt mit einer gängigen Methan-Zapfpistole.

So tankt der Biomethan-Traktor der Bio-G GmbH jetzt „100 Prozent erneuerbar“. Zudem hat sich das Unternehmen inzwischen einen Gabelstapler und einen Pritschenwagen mit Biomethanbetrieb angeschafft. Die Plattform „Erneuerbare Antriebsenergie für die Land- und Forstwirtschaft“ im Bundesverband Bioenergie stellt dieses Praxisbeispiel auf seiner Internetseite vor. Nicht zuletzt, damit dadurch weitere, zahlreiche Praxisbeispiele entstehen können.

Quelle: Bundesverband Bioenergie | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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