Heizungsförderung: Antragzahlen steigen

Ein Balkendiagramm zeigt die Anträge in der BEG-Förderung für Heizungen von Juni 2023 bis Juni 2024.Quelle: BMWK, Grafik: Solarserver
In der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sind die Antragzahlen für neue Heizungen auf der Basis erneuerbarer Energien im Juni stark angestiegen. Damit verstetigt sich der Trend, der schon im Mai zu beobachten war.

Im Juni stieg die Anzahl der Anträge in der BEG-Förderung für neue Heizungen auf über 20.000 an. Dieses geht aus den Zahlen hervor, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) veröffentlicht hat. Die Zahl der Anträge ist deutlich höher als im Juni des Vorjahres. Nach einem schwachen Jahresbeginn nähert sich die Summe aller Anträge damit dem Vorjahresniveau an. Im ersten Halbjahr 2023 gingen knapp 71.000 BEG-Heizungsförderungsanträge ein. Im ersten Halbjahr 2024 waren es knapp 57.000.

Der schwache Jahresbeginn liegt an strukturellen Änderungen im Förderprogramm des BMWK. Zu Jahresbeginn wechselte die Zuständigkeit für die BEG-Förderung im Programmteil Einzelmaßnahmen vom Bafa zur KfW. In Folge dessen konnten Bürger:innen erst ab Ende Februar wieder Förderanträge stellen. Zunächst galt das nur für selbst bewohnte Gebäude, ab Mai auch für vermietete Wohnungen. Ab August sollen dann auch Wohnungsgesellschaften Förderanträge stellen können.

Nach wie vor betreffen die meisten Förderanträge Wärmepumpen. Im Juni 2024 machten diese fast zwei Drittel der Neuanträge in der BEG-Förderung aus. Die wachsende Zahl an Förderanträgen macht sich auch im Gesamtmarkt für Wärmepumpen bemerkbar. Laut Bundesverband Wärmepumpe ist der Verkauf von Wärmepumpen derzeit stabil, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr.

BEG-Förderung im Juni 2024: Biomasse im Plus

Stark zugelegt haben in der BEG-Förderung die Biomassekessel. Im Vorjahr war das Interesse an der Holzheizungsförderung stark zurückgegangen, nachdem der Bund die Förderquote für Biomasse deutlich reduziert hatte. Mit der neuen Struktur aus Grundförderung, Klimageschwindigkeitsbonus und Einkommensbonus können Bürger:innen für eine Pelletsheizung in Kombination mit einer Solaranlage nun aber sogar bis zu 70 Prozent Förderquote erhalten. Daher hat sich das Interesse an Biomasseheizungen im Juni 2024 in Vergleich zum Juni des Vorjahres mehr als verzehnfacht.

Die Solarthermie profitiert noch nicht von der neuen Förderstruktur. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Antragzahlen stark rückläufig, was sich auch im Gesamtmarkt deutlich bemerkbar macht. Neben der Solarthermie, gehören auch Anschlüsse an ein Wärmenetz zu den sehr viel weniger nachgefragten Wärmequellen. Das könnte sich ändern, wenn wieder Wohnungsgesellschaften Förderanträge stellen können.

Quelle: BMWK | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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