Hohe Förderung für Elektrolyse in Bayern

Computer-Illustration zeigt einen Container, mehrere hohe Tanks, Windenergie und Photovoltaik. Symbol für Wasserstoff und Elektrolyse.Illustration: malp / stock.adobe.com
Computer-Illustration der Erzeugung von grünem Wasserstoff. Kleine Megawatt-Elektrolyseure sind tatsächlich schlüsselfertig in Containern erhältlich.
Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat die ersten elf Förderbescheide im Rahmen des Bayerischen Elektrolyseurförderprogramms im Wert von 55 Millionen Euro übergeben.

Das Programm sei bundesweit einzigartig, heißt es in der Pressemitteilung seines Ministeriums. Bayern unterstützt darin den Aufbau einer Elektrolyseur-Infrastruktur in zwei Förderaufrufen mit insgesamt 150 Millionen Euro. Erneuerbarer Wasserstoff sei „der entscheidende Energieträger der Zukunft und wird uns bei der Energieversorgung mittel- und langfristig Unabhängigkeit zurückgeben“, sagt Aiwanger. Jetzt müsse auch der Bund die Wasserstoff-Mobilität unterstützen. Doch der setzt bevorzugt auf Elektromobilität und will den in den ersten Jahren knappen Wasserstoff für schwer dekarbonisierbare Anwendungen reservieren.

Der erste Förderaufruf des Bayerischen Elektrolyseurförderprogramms war 3,5-fach überzeichnet. Die Fördersumme liegt bei je 5 Millionen Euro. Da das Interesse das Budget deutlich überstieg, erhöhte da Ministerium dieses nachträglich von 45 auf 65 Millionen Euro.

5 Millionen Euro Förderung für 5 MW Elektrolyse

Die nun geförderten 13 Projekte erhalten laut der aktuellen Pressemitteilung jeweils die Maximalsumme von 5 Millionen Euro. Es handelt sich dabei um Projekte mit Leistungen zwischen 5 und 8,5 MW. Die spezifischen Kosten für PEM-Elektrolyseure der 5-MW-Klasse lagen laut einer Studie des Fraunhofer ISE 2020 bei etwa 1.000 Euro pro kW. Das wären bei einem 5-MW-Elektrolyseur etwa 5 Millionen Euro. Das Bayerische Wirtschaftsministerium erklärt allerdings auf Anfrage des Solarservers, dass die Förderquote 45 % beziehungsweise bei kleinen und mittleren Unternehmen 65 % der förderfähigen Kosten nicht übersteige. Das entspricht auch den Beihilferegeln der EU. Die förderfähigen Gesamtkosten mussten die Unternehmen beim Wirtschaftsministerium melden und mit Angeboten der Anlagenhersteller belegen.

Der zweite Förderaufruf im Rahmen des Elektrolyseur-Programms ist am 17. Juni 2024 gestartet. Bis 9. August können Interessierte beim Projektträger VDI Technologiezentrum Skizzen einreichen.

Eine Studie von Pwc Cooper aus dem Jahr 2023 sieht Wasserstoff-Hubs eher im Norden Deutschlands. Flaschenhals sind demnach nicht die Elektrolyseure, sondern der grüne Strom. Bayern produziert wenig Windenergie, aber viel Solarstrom.

Quelle: STMWI Bayern | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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