Solarnative-Insolvenz: Verkaufsprozess gestartet

Im Bild ein Mann mit einer Grafik mit der Aufschrift Insolvenz, Solarnative sucht Investoren.Grafik: CrazyCloud / stock.adobe.com
Der Mikrowechselrichter-Hersteller Solarnative hat Ende Juni einen Insolvenzantrag gestellt. Nun sucht der Insolvenzverwalter Investoren. Der Geschäftsbetrieb wird derzeit fortgeführt.

Die Solarnative GmbH, Hersteller eines Mikro-Wechselrichters, hat am 21. Juni 2024 beim Amtsgericht Frankfurt einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenz-Verwalter von Solarnative hat das Amtgericht Jan Markus Plathner von der Kanzlei Brinkmann & Partner bestellt. Ferner sucht man nun einen Großinvestor oder Käufer, um die Technologie und die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Für den internationalen Verkaufsprozess hat man das M&A-Beratungsunternehmen Falkensteg beauftragt.

Die Solarnative GmbH, gegründet im Jahr 2019 und ansässig in Kriftel bei Frankfurt, hat den eigenen Angaben zufolge kleinsten und schnellsten Wechselrichter der Welt entwickelt, patentiert und zur Marktreife gebracht. Dabei umfasst der Geschäftsbetrieb 103 Beschäftigte und eine Produktionsstätte in Hofheim bei Frankfurt mit einer Kapazität von 50.000 Mikrowechselrichtern pro Monat. Zudem verfügt das Unternehmen über einen Lagerbestand von Elektronikkomponenten mit einem Wert von rund 4 Millionen Euro sowie mehreren tausend vorproduzierten Wechselrichtern.

Solarnative sieht Potenzial, Insolvenz abzuwenden

Das Unternehmen verweist potenzielle Investoren auf sein Patentportfolio hin, das insbesondere für die Expansion auf den US-Markt ein enormes Potenzial darstellen soll. „Ich bin überzeugt, dass Solarnative, mit der richtigen Unterstützung, nicht nur überleben, sondern auch weltweit expandieren kann“, sagt Solarnative-Geschäftsführer Julian Mattheis.

Solarnative hat sich seit Anfang des Jahres auf das Balkonsolar-Segment konzentriert und erst kürzlich bekannt gegeben, dass das Unternehmene kurz vor dem Launch in den Markt für Aufdach-Anlagen stehen. Jan Markus Plathner sieht in dem Verkaufsprozess eine vielversprechende Chance für die Fortführung des Unternehmens: „Solarnative hat sich eine gute Marktposition erarbeitet. Mit der richtigen Investition kann das Unternehmen sein Potenzial voll ausschöpfen und den Markt für Hausdach-Anlagen erfolgreich erschließen“, so der Insolvenz-Verwalter. „Der Geschäftsbetrieb wird derzeit fortgeführt. Gemeinsam mit meinem Team um Rechtsanwalt Sebastian Netzel und Rechtsanwalt Alexander Park habe ich mir einen Überblick über die Situation bei Solarnative GmbH verschafft. Wir haben bereits einen Investorenprozess eingeleitet, welcher von der Falkensteg GmbH begleitet wird. Ziel ist es, das Unternehmen zu sanieren und auf einen Investor zu übertragen.“ Die ersten Gespräche mit Kunden und Lieferanten seien vielversprechend verlaufen.

Quelle: Solarnative | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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