EnBW startet Vermarktungsprozess für grünes Ammoniak aus Norwegen

Eine Skizze des geplanten Projektes Skipavika Green Ammonia (SkiGA), es soll grünes Ammoniak aus Norwegen bereitstellen.Grafik: EnBW
In Skipavika soll ein Elektrolyseur mit einer Leistung von 130 Megawatt aufgebaut werden.
Ab 2027 stehen jährlich voraussichtlich 100.000 Tonnen an grünem Ammoniak aus Norwegen zur Verfügung. EnBW startet nun bereits den Vermarktungsprozess.

Der Energiekonzern EnBW beginnt mit der Vermarktung von 100.000 Tonnen grünem Ammoniak aus dem westnorwegischen Projekt Skipavika Green Ammonia (SkiGA) und zählt damit auf dem Markt zu den ersten Anbietern des grünen Wasserstoffderivats. Ab 2027 ist geplant, die Mengen zur Verfügung zu stellen. Dabei kann EnBW grünes Ammoniak an verschiedene Lieferorte, wie den Hafen von Skipavika in Norwegen, an ausgewählte Terminals in Westeuropa oder an Industriestandorte etwa in Deutschland transportieren. Interessierte Unternehmen können sich online für die Ausschreibung entsprechender Kapazitäten registrieren.

SkiGA in Norwegen gilt durch den Einsatz von lokalem Grünstrom als eine der ersten emissionsfreien Produktionsanlagen für grünes Ammoniak in Europa und leistet damit wichtige Pionierarbeit für die Realisierung klimafreundlicher Produktionsprozesse in Industrie und Energiewirtschaft. Der geplante Elektrolyseur verfügt über eine Leistung von 130 Megawatt. Durch den klimafreundlichen Produktionsprozess können im Vergleich zur Verwendung von grauem Ammoniak jährlich etwa 240.000 Tonnen CO₂ eingespart werden.

EnBW war im Jahr 2023 eine Kooperation mit dem norwegischen Partner Fuella eingegangen und hatte sich mit einer Kapitalbeteiligung von 10 % eingebracht, um die Investitionsentscheidung zu unterstützen und sich in diesem Zuge auch exklusive Rechte auf langfristige Abnahmeverträge zu sichern. Ferner hat das Projekt jüngst als eines von sieben einen Zuschuss in einer ersten Auktion der europäischen Wasserstoffbank erhalten.

„Wir freuen uns sehr, dass wir in Norwegen mit Fuella einen Partner gefunden haben, um gemeinsam wichtige Erfahrungen beim Aufbau und der Hochskalierung einer grüne Gase-Infrastruktur zu sammeln. Die für die EnBW gesicherten Mengen an grünem Ammoniak verschaffen uns dabei eine gute Ausgangsposition im Markthochlauf“, sagt EnBW-Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur, Peter Heydecker.

Quelle: EnBW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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