Rheinland-Pfalz fördert energetische Sanierung von kommunalen Bestandsgebäuden
„Weltweit ist der Gebäude- und Bausektor für rund 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Umso wichtiger ist es, wenn bereits bestehende Gebäude weiter genutzt und klimafreundlich saniert werden“, sagt die rheinland-pfälzische Klimaschutz- und Energieministerin Katrin Eder. „Um künftig verstärkt Impulse zur Erhöhung der energetischen Sanierungsrate in kommunalen Bestandsgebäuden zu setzen, haben wir den neuen EFRE-Förderschwerpunkt ‚Kommunale Gebäudeenergieeffizienz‘ ins Leben gerufen.“ Nun hat die Ministerin einen EFRE-Förderbescheid in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro an die Stadt Diez für die umfassende energetische Sanierung der Sporthalle des ortsansässigen Sportvereins übergeben. Das Design der Fördercalls zielt laut Eder darauf ab, auf kosteneffiziente Weise Endenergie und Energiebezugskosten drastisch zu senken und damit die kommunalen Haushalte nachhaltig zu entlasten.
„Es freut mich sehr, dass die Stadt Diez sich im ersten EFRE-Fördercall durchsetzen konnte und die Sanierung der Halle am Wirt realisieren wird“, sagt Annette Wick, Bürgermeisterin der Stadt Diez. So könne man die Voraussetzungen schaffen, um die Gebäudehülle und Wärmeversorgung fit für eine langjährige Weiternutzung zu machen. Somit könne man kommunale Gebäude erneuern und schützen. Die Fördersumme beträgt 90 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Darin enthalten sind Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und Mittel des Landes Rheinland-Pfalz.
Erstens Projekt im EFRE-Förderschwerpunkt „Kommunale Gebäudeenergieeffizienz“
Das Projekt der Stadt Diez zeichnet sich durch eine Endenergiebedarfseinsparung von rund 86 Prozent aus. Die energetische Sanierung der Halle am Wirt umfasst dabei insbesondere die Dämmung von Fassaden, Dach und Bodenplatte sowie den Austausch von Fenstern und Außentüren. Außerdem will man Maßnahmen für den sommerlichen Wärmeschutz und Resilienzmaßnahmen zum gebäudeintegrierten Hochwasserschutz mitdenken. Weiterhin will man raumlufttechnische Anlagen erneuern. Die Wärmeversorgungsanlagen will man auf erneuerbaren Energien umstellen und durch einen Heizkörpertausch die Wärmeverteilung auf Niedertemperatursysteme umrüsten. „Die Stadt trägt dabei nicht nur den Eigenanteil von 10 Prozent, sondern auch die durch den Umbau entstehenden weiteren Kosten in Höhe von 2,6 Millionen Euro. Gerne nehmen wir als Kommune eine Vorbildfunktion ein. Bei einem solchen öffentlichen Gebäude, was quasi rund um die Uhr genutzt wird, ist das ein für alle lohnender Invest“, so Wick.
Generell soll die Sanierung kommunaler Gebäude, die eine wesentliche Vorbildfunktion einnehmen, den energetisch gesetzlichen Mindeststandard deutlich übertreffen. Bei einer Förderquote von 90 Prozent hat das Land Rheinland-Pfalz für den ersten EFRE-Fördercall rund 16 Millionen Euro bereitgestellt. Somit können im EFRE-Förderschwerpunkt „Kommunale Gebäudeenergieeffizienz“ insgesamt zehn Objekte in die energetische Sanierung gehen.
Quelle: MKUEM | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH