Auswertung: Balkonsolar kann sich schon nach 4 Jahren rechnen
Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox können sich die Investitionen in Mini-PV-Anlagen für den Balkon, so genannte Balkonkraftwerke oder Balkonsolar, schon nach drei bis vier Jahren amortisiert haben. Das zeigt eine Auswertung des Unternehmens. So könne ein Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 800 Watt unter guten Bedingungen jährlich etwa 552 Kilowattstunden (kWh) Strom liefern. Werden 80 Prozent dieses Ertrags (442 kWh) selbst verbraucht, entspricht das bei einem durchschnittlichen Kilowattstundenpreis von 35,91 Cent/kWh einer Einsparung von 159 Euro pro Jahr.
Die Anschaffungskosten einer Solaranlage dieser Größe für Balkon, Garten, Terrasse oder Flachdach liegen zwischen 500 und 700 Euro. In dieser Beispielrechnung rentiere sich das Balkonkraftwerk bereits nach drei bis vier Jahren. Läuft die Anlage 20 Jahre lang, könnten Verbraucher rund 3.174 Euro an Stromkosten einsparen.
Im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur waren laut Verivox bis Mitte Juli 2024 rund 566.000 Mini-Solaranlagen angemeldet. Damit kamen allein im Jahr 2024 über 200.000 neue Anlagen hinzu. Daneben existiert noch eine unbekannte Zahl nicht registrierter Geräte.
Norddeutschland vorn
Die meisten Balkonkraftwerke stehen in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (rund 114.000) und Bayern (rund 86.000). Die meisten Registrierungen pro Einwohner gab es jedoch in Norddeutschland: In Niedersachsen haben 1,9 Prozent aller Haushalte eine Mini-Solaranlage, in Schleswig-Holstein sind es 1,8 Prozent. Auch in Sachsen (1,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (1,6 Prozent) sind die Solarmodule weit verbreitet. In den Stadtstaaten Berlin (0,5 Prozent) und Hamburg (0,4 Prozent) ist der Anteil der registrierter Balkonkraftwerke pro Haushalt am niedrigsten.
„Seit letztem Jahr entfällt die Mehrwertsteuer auf Solaranlagen, darum sind auch Balkonkraftwerke deutlich günstiger geworden“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. Sie lohnten sich oft auch dann, wenn keine Idealbedingungen herrschen, etwa weil die Ausrichtung nicht optimal ist. Es dauere dann nur etwas länger.
„Darüber hinaus bieten viele Kommunen und einzelne Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern und Berlin eine Förderung für den Kauf von Mini-Solaranlagen an“, so Stock weiter. Dadurch ließen sich die Anschaffungskosten noch weiter senken.
Quelle: Verivox | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH