RWE liefert Brandenburger Solarstrom für Salzgitter Stahl

Freiflächen-PV-Park mit Modulen, die das Sonnenlicht reflektieren.Foto: Mari1408 / stock.adobe.com
Solarstrom soll künftig die Stahlerzeugung in Salzgitter decken.
Stahlproduzent Salzgitter will bis 2030 vollständig grünen Strom beziehen. Dazu hat das Unternehmen mit RWE ein PPA für Solarstrom aus Brandenburg geschlossen.

Stromproduzent RWE versorgt künftig den Stahlproduzenten Salzgitter mit Ökostrom aus einem Photovoltaik-Großprojekt in Brandenburg. Wie die Unternehmen mitteilten, besteht die Form der Kooperation in einem langfristigen Stromabnahmevertrag (power purchase Agreement – PPA).

Das PPA zwischen RWE Supply & Trading und dem Salzgitter-Konzern umfasst ferner bis zu 64 Gigawattstunden jährlich. Der Vertrag läuft über sieben Jahre und beginnt 2027. Der grüne Strom stammt aus dem brandenburgischen 180-Megawattpeak-Solarpark Boitzenburger Land. Mit einer Fläche von rund 170 Hektar zählt er zu den größten PV-Anlagen Deutschlands. Der Park ist seit Herbst 2023 in Betrieb und im gemeinschaftlichen Besitz der Solarenergie Boitzenburger Land GmbH, der GP JOULE-Gruppe sowie der Mainova AG. Dabei ist letztere ist für die Stromvermarktung zuständig. Aufgrund der Direktvermarktung über PPAs benötigt der Solarpark keine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz.

Wir freuen uns, unseren langjährigen Kunden Salzgitter bei der Realisierung seiner Nachhaltigkeitsstrategie unterstützen zu können“, sagt David Egyptien, Leiter Commodity Solutions Germany & Benelux bei RWE Supply & Trading. „Der Bedarf an CO2-freien Stromlieferungen aus erneuerbaren Quellen wächst stark.“ 

Marco Hauer, Leiter Energiebeschaffung Konzern, Salzgitter Flachstahl GmbH: „Bei der konventionellen Stahlherstellung werden momentan noch große Mengen Treibhausgase freigesetzt. Daher treiben wir in großem Umfang die Umstellung auf einen nahezu CO2 -freien Stahlherstellungsprozess voran. Wir machen ernst mit grünen Energieträgern. Bis 2025 soll die Hälfte unseres Strombedarfs aus nichtfossilen Quellen stammen, 2030 wollen wir zu 100 % grünen Strom beziehen.“ 

Die Flachstahl-Tochter, das größte Unternehmen im Salzgitter-Konzern, plant, die Stahlherstellung schrittweise ab 2026 auf strom- und wasserstoff-basierte Verfahren umzustellen. Ziel sei eine nahezu komplett CO2-freie Produktion ab 2033. Dabei wird die klassische Hochofenroute durch Produktionsverfahren mittels Direktreduktion und Elektrolichtbogenöfen ersetzt.

Quelle: RWE | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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