BWE: Ergebnisse von Windenergie-Ausschreibungen schneller bekannt geben und Volumen ausschöpfen

Im Bild Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Chef vom BMWK, der die Klimaschutzverträge auf den Weg gebracht hat.Foto: BMWK / Susanne Eriksson
Wirtschaftsminister Robert Habeck weiß offenbar schon mehr über die aktuelle Windenergie-Ausschreibung
Eine Äußerung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gegenüber der dpa am Samstag zur laufenden Ausschreibung für Windenergie an Land sorgt für Kritik des Branchenverbandes BWE.

Habeck sagte der Presseagentur, für die Ausschreibung der Windenergie an Land mit Stichtag 1. August seien mehr Gebote eingegangen als Volumen bereitgestellt wurde. Das stößt auf doppelte Kritik. Ein Thema ist das Tempo der Veröffentlichung, auch mit Blick dauf die vorige Runde. Bei Ausschreibungsrunde von Anfang Mai vergingen zwei Monate zwischen Stichtag und Bekanntgabe der Ergebnisse. Das habe Projekte unnötig verzögert, kritisiert Heidebroek. Da fällt es auf, dass der Minister offenbar zwei Wochen nach dem jüngsten Stichtag schon einen so guten Überblick hat. „Wenn das BMWK bereits erste Tendenzen zur Ausschreibung benennen kann, müssen auch die Teilnehmer möglichst schnell Klarheit erhalten“, sagt Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands WindEnergie BWE.

Zudem kritisiert der BWE erneut das Volumen der Ausschreibung für Windenergie an Land. Die Bundesnetzagentur hatte ausgeschriebene Volumen von ursprünglich 4.093 MW auf 2.708 MW reduziert. Das ist laut EEG möglich, wenn eine Unterzeichnung der Ausschreibung droht. Die vorige Runde war tatsächlich leicht unterzeichnet.

Der BWE hatte allerdings bereits im Juli darauf hingewiesen, dass es zurzeit rund 5.600 MW genehmigte Windenergie-Projekte gebe, die noch keinen Zuschlag für eine Ausschreibung erhalten hätten.

„Dass nun nicht alle Teilnehmer der Ausschreibung einen Zuschlag erhalten, ist bedauerlich“, so Heidebroek. Für die Ausschreibungsrunde mit Stichtag zum 1. November sind laut BWE aktuell noch 4.093 MW vorgesehen. „Die Bundesnetzagentur darf hier keine weitere Kürzung vornehmen“, sagt Heidebroek. Dann wäre es bei guter Beteiligung noch möglich, in diesem Jahr 10 GW an Zuschlägen zu erreichen, wie im EEG vorgesehen. „Das wäre nicht nur ein Rekord, sondern auch ein großer Schritt auf dem Weg zum Erreichen der Ausbauziele“, so Heidebroek.

Quelle: BWE | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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