Umweltverbände fordern Reduzierung der Holzenergie-Nutzung gemäß RED III

Holzstämme in einem NadelwaldKI-Illustration: vectorizer88 / stock.adobe.com
Die Bundesregierung soll EU-Vorgaben zur Reduzierung der Holzverbrennung für die Energieproduktion zügig und konsequent umsetzen. Das fordern die Umweltverbände Robin Wood, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Nabu, Biofuelwatch, Fern und ClientEarth in einer gemeinsamen Erklärung.

Die jüngste Novelle der Erneuerbaren Energie-Richtlinie REDIII schränkt die Nutzung von Holzenergie ein. Ursprünglich wollte das EU-Parlament Waldholz nicht mehr als erneuerbare Energiequelle einstufen. Das stieß allerdings auf massiven Widerstand, unter anderem von Mitgliedsstaaten, Waldbesitzer und Bioenergie-Branche. Einige Einschränkungen für die Holzenergie enthält die Richtlinie RED III nun aber doch.

Die Mitgliedstaaten sollen zum Beispiel keine direkte finanzielle Unterstützung für die Energieerzeugung aus Säge- und Furnierrundholz, Rundholz in Industriequalität, Stümpfen und Wurzeln bezahlen. Laut den Umweltverbänden widerspricht das EEG dieser Regelung. Zudem beschreibt die Richtlinie das Prinzip der Kaskadennutzung, bei der möglichst die stoffliche Nutzung am Anfang stehen sollte. Die Mitgliedsstaaten müssen die RED III Richtlinie bis zum 21. Mai 2025 in nationales Recht umsetzen.

Über die RED-Novelle war auf EU-Ebene bis zur finalen Abstimmung im September 2023 kontrovers gestritten worden. Hier geht es zur RED III.

Für die notwendigen Änderungen für die Solar- und Windenergie gibt es bereits eine Vorlage von der Bundesregierung. Bei der Holzenergie gibt es allerdings noch keine Einigung, wie die RED III umzusetzen ist.

Jana Ballenthien, Waldreferentin von Robin Wood, kritisiert, dass Deutschland weit von seinen Zielen für die CO2-Speicherung in der Landnutzung entfernt ist. Den Grund sieht sie im schlechten Zustand der Wälder. Diese seien von einer Senke zur Quelle von Treibhausgasemissionen geworden. Deutschland müsse daher alle finanziellen Anreize für Holzverbrennung streichen sind. „Das Geld ist ohnehin sehr viel besser investiert in die Wiederherstellung von Wäldern, den Waldumbau und klimafreundliche Alternativen zur Holzverbrennung.“

Auch nach der Veröffentlichung der RED III geht die Diskussion um die Einstufung von Biomasse als Energiequelle weiter. Bayern setzt stark auf Holz aus dem Wald. Gerade wegen des nötigen Waldumbaus und der durch den Klimawandel bedingten Schäden werde die verfügbare Holzmenge in den nächsten Jahren stark zunehmen, heißt es vom zuständigen Energieministerium.

Quelle: Robin Wood | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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