PV Austria: Leitfaden für Brandschutz von PV und Speichern

Vier Herren präsentieren auf einem Dach neben einem PV-Modul Broschüren, die einen Leitfaden zum Brandschutz enthalten.Foto: Michael Hedl | objektiv.gesehen
Präsentieren den neuen Brandschutzleitfaden für PV und Speicher: die Herren Schwabegger, Becker, Bräuer, Mittnecker
Auch wenn PV-Anlagen sehr selten ein Grund für Brände sind. Vorgaben zum Brandschutz sind wesentlich für die Sicherheit. Der österreichische PV-Verband hat dazu einen Leitfaden vorgelegt.

Der österreichische Photovoltaikverband PV Austria hat einen neuen Leitfaden zum Brandschutz vorgelegt. Es geht um PV-Anlagen und Batteriesysteme. Laut einer Pressemitteilung gibt es Hilfestellung darüber, worauf bei der Montage einer Photovoltaik-Anlage zu achten ist. Welche brandschutzrechtlichen Vorgaben müssen eingehalten werden? Und was passiert bei Missachtung derselben? Der neu veröffentlichte „Leitfaden zum Brandschutz für Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher“ des Branchenverbands fasst die wichtigsten brandschutztechnischen Vorgaben zusammen. Er gibt ferner Präventionstipps, um Photovoltaik-Brände zu vermeiden. Der Leitfaden richte sich sowohl an planende Unternehmen, PV-Anlagenerrichter*innen sowie Sachverständige.

Das Wichtigste vorweg: Weniger als 0,5 Prozent aller PV-Anlagen brennen; zumeist aufgrund fehlerhafter Montage, denn die Technologie an sich ist sicher. PV Austria empfiehlt daher, PV-Anlagen stets von einem Profi installieren zu lassen, auf hochwertige Komponenten zu achten und die Anlage regelmäßig zu warten.

„Der Austausch mit Feuerwehr sowie Brandverhütung ist essenziell, um nicht nur ein Verständnis füreinander, sondern auch um Sicherheit zu schaffen. Mit dem nun vorliegenden Brandschutzleitfaden ist es gelungen sowohl die geltenden gesetzlichen Auflagen zusammenzufassen als auch die Interessen aller Beteiligten zu harmonisieren.“ Das sagt Thomas Becker, Vorstandsmitglied von PV Austria und selbst als Gutachter für PV-Anlagen tätig.

PV-Brände äußerst selten

Internationale Studien zeigten ferner, dass PV-Anlagen äußerst selten brennen (unter 0,5 Prozent). Die Brandursachen seien dabei meist dieselben. „Zu den häufigsten Brandauslösern zählen Montage- oder Planungsfehler, wie mangelhafte Verbindung der Leitungen oder schlechtes Kabelmanagement. Diese Fehler könnten durch mehr PV-Wissen leicht vermieden werden“, so Becker.

Der nun veröffentlichte Leitfaden fasst daher die wichtigsten Brandschutzvorgaben für PV-Anlagen und Batteriespeichersysteme bis 100 kWh zusammen.„Mit dem Leitfaden gelingt es einerseits die PV-Branche für das Brandschutzthema besser zu sensibilisieren sowie anderseits Fehler im Zuge der Planungs- und Montagephase bereits vorab zu vermeiden, womit wir am Ende die gewünschte hohe Anlagen-Qualität bekommen“, so Günther Schwabegger, Pressesprecher der BVS – Brandverhütungsstelle für Oberösterreich.

„Die Feuerwehr muss sich auf die Einhaltung aller Brandschutzvorgaben verlassen können, um im Falle eines Brandes einen sicheren Löscheinsatz für unsere Leute zu garantieren“, so Martin Mittnecker, Österreichischer Bundesfeuerwehrverband. „Genau da kommt der Brandschutzleitfaden ins Spiel, mit dem es gelingt, allein schon durch korrekte Planung und Ausführung der PV-Anlage Brände an sich zu verhindern.“ Im Brandfall sei durch die Einhaltung aller Vorgaben auch die notwendige Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistet.

Quelle: PV Austria | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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