Varta startet Auslieferung von Hochvolt-Speicher Varta.wall

Foto-Animation zeigt eine Batterie mit Ladezsuatdnsanzeige.Foto-Animation: Zetha Work / stock.adobe.com
Die finanziell schwer angeschlagene Varta will nach Ankündigung eines Sanierungspaketes operativ vorankommen. Der Batterieproduzent vermeldete nun einen neuen Batteriespeicher, der "ab sofort"an den Fachhandel und Vertriebspartner ausgeliefert werden soll.

Batteriehersteller Varta hat mit der Auslieferung seiner neuen Hochvolt-Speicher Varta.wall begonnen. Das Konzept für den Hochvolt-DC-Speicher hatte Varta bereits 2022 vorgestellt. Schon vor Start der Produktion und Auslieferung seien zahlreiche Vorbestellungen für die Varta.wall eingegangen. Diese würden nun abgearbeitet. „Unser Ziel ist es zum führenden Systemanbieter mit wettbewerbsfähigen DC-Speichern ‚Made in Germany‘ zu werden“, sagt Varta-CEO Michael Ostermann. Als Alleinstellungsmerkmal unter anderen Energiespeicher-Anbietern führt das Unternehmen seine 135 Jahre Batterie-Expertise an.

Die Varta.wall wird am Standort Neunheim bei Ellwangen gefertigt. Die erste Produktionslinie nahm Varta im Juni vollständig in Betrieb, wie der Solarserver berichtete. Die Fertigungskapazität liege bei 50.000 Speichermodulen jährlich, so Varta. Die Fabrik sei eine der modernsten und arbeite nach Industrie-4.0-Standards.

In dem Werk sei noch Platz für eine zweite Modullinie. Dadurch ließe sich das Produktionsvolumen für Batteriespeicher künftig verdoppeln und das Werk zu einer Gigafactory ausbauen.

Aktionären bei Varta droht Totalverlust

Der finanziell abgeschlagene Konzern hat vor wenigen Tagen ein Sanierungskonzept vorgelegt. Demnach will das Unternehmen einen Schuldenschnitt durchführen, durch den sich die bisherigen Finanzverbindlichkeiten von bislang 485 Mio. Euro auf künftig € 200 Mio. verringern würden. Als weitere Säule sieht das Sanierungskonzept eine vollständige Herabsetzung des Grundkapitals auf null vor. Damit würden alle Aktionäre einen Totalverlust erleiden.

Unmittelbar im Anschluss an den Kapitalschnitt würden der Varta AG über eine Kapitalerhöhung 60 Mio. Euro an neuem Eigenkapital – davon € 40 Mio. über Barmittel – sowie weitere € 60 Mio. an neuen Mitteln über ein vorrangig besichertes Darlehen zur Verfügung gestellt. Dieses solle unter anderem der Stärkung der Konzernliquidität und für künftige strategische Investitionen im Rahmen der technologischen Weiterentwicklung dienen.

Quelle: Varta | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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