NRW: Monitoring-Bericht für Freiflächen-Photovoltaik vorgelegt

Im Bild eine Grafik aus dem Monitoring-Bericht für Freiflächen-Photovoltaik des LANUV in NRW.Grafik: Monitoring-Bericht des LANUV
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW hat einen ersten Monitoring-Bericht für Freiflächen-Photovoltaik erstellt. In Zukunft soll es jährlich einen solchen Bericht geben.

Neben dem Zubau von Dachflächen-Photovoltaik arbeitet NRW auch am Ausbau der Freiflächen-PV. Um zu erfassen, auf welchen Flächen neue Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen entstehen könnten, hatte das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium (MWIKE) ein spezielles Monitoring beauftragt. Somit will es eine sachgerechte Basis für mögliche künftige Steuerungen des Zubaus durch den Landesentwicklungsplan NRW schaffen. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat nun seinen ersten Monitoring-Bericht für Freiflächen-Photovoltaik vorgelegt.

Die Behörde analysiert, in welchem Umfang man einzelne Flächenarten wie Ackerflächen, Halden oder Deponien durch die in den Jahren 2022 und 2023 in Betrieb genommenen Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen in Anspruch genommen hat. Es zeigt sich, dass weniger als 25 Prozent der neu installierten Leistung von insgesamt rund 190 MW in den Jahren 2022 und 2023 auf landwirtschaftlichen Flächen wie Ackerfläche oder Grünland errichtet wurde. Rund 30 Prozent der Leistung entstand auf Gewerbe- und Industriefläche und rund 20 Prozent auf oder am Rand von ehemaligen Abbauflächen, insbesondere von Tagebauen.

Monitoring-Bericht soll Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik voranbringen

„Der massive Ausbau der Solarenergie ist für die erfolgreiche Transformation unseres Energiesystems unverzichtbar und zudem ökonomisch sinnvoll. In Nordrhein-Westfalen boomt der Ausbau der Photovoltaik, aber besonders der Ausbau auf Freiflächen muss weiter zulegen. Dafür haben wir unter anderem mit der Änderung des Landesentwicklungsplans wichtige Weichen gestellt.“, sagt NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur. „Mit dem Monitoring des LANUV halten wir nun nach, wo in NRW wie viel Freiflächen-Photovoltaik zugebaut wird. Diese Daten helfen uns, den PV-Ausbau auf Freiflächen ambitioniert voranzutreiben und dabei einzelne Interessen, wie etwa die der Landwirtschaft, noch besser im Blick zu haben.“

Das LANUV hat in seinem ersten Monitoring-Bericht den Anlagenbestand der Freiflächen-Photovoltaik mit dem vom Stand 31. Dezember2023 ausgewertet und dabei Solaranlagen ab einer Leistung von mindestens 100 Kilowatt berücksichtigt. Der Bericht gibt Auskunft über den Ausbaustand der Freiflächen-Photovoltaik in den sechs Planungsregionen, sowie allen Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens. Er enthält Übersichten, welche Arten von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen in welchem Umfang man installiert hat (z.B. klassische oder Agri-Photovoltaik-Anlagen). Darüber hinaus erfasst der Bericht welche PV-Anlagen bestimmter Leistungsklasse man besonders häufig installiert hat und wie viele Anlagen innerhalb und außerhalb der EEG-Förderkulisse entstanden sind. Der Monitoring-Bericht soll jährlich erscheinen und den weiteren Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik flankieren.

Der erste Monitoring-Bericht für Freiflächen-Photovoltaik des LANUV ist unter diesem Link zu finden.

Quelle: MWIKE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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