Rhomberg Energie baut Fassaden-Photovoltaik-Anlage für Collini

Im Bild eine Animation der Fassaden-Photovoltaik bei Collini, die Rhomberg Energie baut.Grafik: Rhomberg Bau
Der österreichische Oberflächenbeschichter Collini stattet die Fassade seines neuen Gebäudes mit einer gebäudeintegrierten Photovoltaik-Anlage aus. Das Unternehmen Rhomberg Energie baut diese vertikale Solaranlage.

Rhomberg Energie, Energiesparte des österreichischen Bauunternehmens Rhomberg Bau, bietet eine speziell für die Industrie entwickelte Fassaden-Photovoltaik-Anlage an. Für die Collini GmbH in Hohenems errichtet das Unternehmen nun eine solche Photovoltaik-Anlage, die eine komplette Gebäudeseite an der neuen Produktionshalle des Oberflächenveredlers abdeckt. Mit 1.400 Quadratmeter und einer Leistung etwa 300 kW soll die Solaranlage die größte ihrer Art in Vorarlberg sein. Den Solarstrom will Collini direkt vor Ort für die eigene Produktion einsetzen.

Bei dem brandschutzgeprüften Solar-System ist eine Brandfrüherkennung in der Unterkonstruktion integriert, die direkt an den Feueralarm im Haus gekoppelt ist. Gemeinsam mit der technischen Überwachung der Solaranlage mit unterschiedlichen Sensortechnologien will Rhomberg damit neue Maßstäbe im Brandschutz setzen. Vor allem im Bereich Versicherungsschutz: „Als gefragter Spezialist um das Thema gebäudeintegrierte Photovoltaik mussten wir mit unseren Innovationen und Leistungen auch die Versicherungen unseres Kunden überzeugen. Denn Brandschutz ist keine Verhandlungssache“, sagt Geschäftsfeldleiter Marco Rusch von Rhomberg Energie Rusch. Zudem überwacht das System jedes Solarmodul der Fassaden-PV laufend einzeln auf seine Leistung und Temperatur. „Wenn eines ausfallen sollte, laufen alle anderen weiter“, so Rusch. „Und gleichzeitig wird eine Benachrichtigung von exakt dem ausgefallenen Modul ausgelöst. Auch einen Brandherd könnten wir mit unserer Technik punktgenau in der Fassade lokalisieren.“

Rhomberg setzt bifaziale Photovoltaik-Module in Fassaden-Photovoltaik ein

Die Fassaden-Photovoltaik integriert Rhomberg Energie architektonisch flächenbündig in die Fassade. Die bifazialen Photovoltaik-Module sind semitransparent hergestellt, so dass die Sonnenenergie aufgefangen und das übrige Licht zwischen den Solarzellen durchgelassen wird. Denn in dem Produktionsgebäude befindet sich auch eine Hochgarage, deren Auffahrt man so aufhellen kann. Bifazial bedeutet „beidseitig photoelektrisch aktiv“, die Module nutzen also zudem nicht nur die Sonneneinstrahlung auf der Oberfläche, sondern auch die, die direkt oder durch Reflexion auf die Unterseite trifft.

Die bislang größte Fassaden-PV Vorarlbergs ist Teil des bislang größten Bauprojekts in der über 125-jährigen Firmengeschichte der Collini GmbH. Rund 20 000 Quadratmeter Geschoßflächen für Industriearbeitsplätze, Ausbildung und Zentralfunktionen im Bereich Forschung und Entwicklung entstehen seit 2021 am Stammsitz des Oberflächenveredlers. Und einen Teil seiner Energie wird das neue Collini Quartier Hohenems zukünftig mit Hilfe der Sonne selbst erzeugen.

„Im Augenblick sind weitere PV-Fassaden in der Ausführung. Eine davon mit einem Industrie-Gewerbespeicher. Wir arbeiten in der Fassadentechnik ausschließlich mit europäischen Herstellern zusammen“, sagt Rusch.

Quelle: Rhomberg Energie | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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