Bürgerenergiegenossen organisieren sich vor allem im Süden

Gruppe von Menschen aus der Vogelperspektive demonstriert mit Pappschildern und überdimensionalen Schaumstoffhänden für Bürgerenergie, u.a. Energy Sharing.Foto: Bündnis Bürgerenergie e.V., Jörg Farys
In Baden-Würrtemberg gibt es für eine kurze Zeit eine Förderung für Bürgerenergiegesellschaften.
In Deutschland befinden sich die meisten Bürgerenergiegenossenschaften in Bayern und Baden-Württemberg (BW). In BW gibt es dafür jetzt eine neue Förderung.

Bürgerenergiegenossenschaften erfreuen sich vor allem im Süden Deutschlands der Beliebtheit. Jedenfalls haben sich nirgendwo so viele Bürgerenergiegenossen organisiert wie in Bayern und Baden-Württemberg. Darauf weist die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hin. Demnach seien in Deutschland aktuell etwa 220.000 Menschen in 951 Energiegenossenschaften engagiert. Zum 31.12.2023 gab es je Regionalverband in Bayern 329, in Baden-Württemberg 155, im Genossenschaftsverband Weser-Ems 67 und in den restlichen 14 Bundesländern 379 BEGs. In Baden-Württemberg sind im laufenden Jahr sechs weitere Bürgerenergiegenossenschaften (BEGs) dazugekommen.

Mit einer möglichen Novelle des EnWG zum Thema Energy Sharing ab 2026 könnte die Attraktivität der genossenschaftlichen Energieerzeugung weiter zunehmen. Darüber haben die Solarthemen aktuell berichtet.

Die Mitgliedschaft in einer Bürgerenergiegenossenschaft sei laut KEA-BW häufig schon mit einer einmaligen Einlage von 100 Euro möglich. Die Mitglieder unterzeichnen eine Beitrittserklärung, kaufen Genossenschaftsanteile und haben dadurch Anspruch auf die Auszahlung einer Dividende. Bürgerenergiegenossenschaften seien ferner Beispiele für eine aktive Bürgerbeteiligung. Sie zeichneten sich durch ein hohes ehrenamtliches Engagement der Mitglieder aus.

Bürgerenergiegenossenschaften hätten außerdem zivilgesellschaftlichen Vorbildcharakter. Deshalb fördere die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg nun dieses Engagement finanziell. Das Motto laute „Bürgerenergiegenossenschaften: Klimafreundliche Energien durch Ehrenamt stärken“. Geförderfähig seien die Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen wie offene Bürgerdialoge, Begehungen, Fachvorträge, öffentliche Sitzungen, Schulungen, Exkursionen oder Netzwerktreffen. Am Montag, den 23. September um 18 Uhr finde dazu eine digitale Informationsveranstaltung statt.

Wie Energiegenossenschaften Wärmenetze mit Hilfe von Contracting finanzieren können, zeigt die KEA-BW in einem kostenfreien Vortrag aus der Reihe klimaschutz konkret online am 8. Oktober 2024.

Quelle: KEA-BW | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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