PV-Projektentwickler Fellensiek stellt Antrag auf Insolvenz

Im Bild ein Mann mit einer Grafik mit der Aufschrift Insolvenz, Solarnative sucht Investoren.Grafik: CrazyCloud / stock.adobe.com
Auch der PV-Anlagenbauer Fellensiek aus Jever musste Insolvenz anmelden.
Mit dem PV-Entwickler Fellensiek hat ein weiteres Unternehmen der Solarbranche Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Wilhelmshaven hat Rechtsanwalt Christian Kaufmann von der Kanzlei Pluta zum Insolvenzverwalter bestellt.

Die Fellensiek Projektmanagement GmbH & Co. KG aus Jever hat wegen Liquiditätsschwierigkeiten Insolvenz angemeldet. Das teilte die Anwaltskanzlei Pluta Rechtsanwalts GmbH mit. Demnach hat das Amtsgericht Wilhelmshaven am 3. September 2024 die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und Pluta-Anwalt Christian Kaufmann zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Kaufmann leite die Pluta-Niederlassungen Bremen und Oldenburg. Er will nun sämtliche Lösungsmöglichkeiten für den Projektentwickler von Photovoltaikanlagen prüfen.

Die 20 Mitarbeiter seien ferner über die aktuelle Situation im Bilde und deren Gehälter für drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert. Hintergrund der Insolvenz sind Forderungen eines Investors in Millionenhöhe. Bei der Fellensiek Projektmanagement GmbH & Co. KG handelt es sich um die Holdinggesellschaft. Die Gruppe hat rund 20 Projektgesellschaften, die sich allesamt nicht im Insolvenzverfahren befinden. Mit Fellensiek hat damit ein weiteres Unternehmen der Solarbranche Insolvenz angemeldet. Zuletzt hatte Mini-PV-Anbieter Solovoltaik die Zahlungsunfähigkeit erklärt. Weitere Unternehmen sind Bosswerk und Solarnative.

Seit 2012 am Standort Jever

Fellensiek hat nach der Gründung im Jahr 2012 am Standort Jever mit der Projektentwicklung im Bereich der Windenergie begonnen. Mittlerweile ist das größtes Geschäftsfeld die Entwicklung und Realisierung großer Photovoltaik-Anlagen in Deutschland.

Das Unternehmen entwickelt zum einen Projekte für den Eigenbestand, indem Dachflächen gepachtet werden. Die Leistungen beinhalten hier die Planung, den Einkauf, die Finanzierung und die Errichtung der Anlagen, die das Unternehmen langfristig betreibt und den Strom selbst ins Netz einspeist. Zum anderen verkauft Fellensiek Anlagen an Dritte, wobei die Leistung dabei auch die wirtschaftliche und technische Gesamtkonzeptionierung umfasst.

„Der Geschäftsbetrieb läuft weiter. Wir werden uns nun einen umfassenden Überblick über die finanzielle Situation verschaffen und Gespräche mit allen Geschäftspartnern führen“, so der Insolvenzverwalter. „In den kommenden Wochen werden wir analysieren, welche Lösungen für Fellensiek möglich sind. Dazu werden wir Verhandlungen mit Interessenten führen, die die PV-Projekte übernehmen möchten.“

„Die Lage ist schwierig, aber ich hoffe, dass wir gemeinsam Lösungen erreichen. Wir werden den vorläufigen Insolvenzverwalter bestmöglich unterstützen“, so Geschäftsführer Torsten Fellensiek.

Quelle: Pluta | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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