Siemens Energy liefert 100-MW-Elektrolyseur nach Hamburg

Im Bild eine Grafik, die den Hamburg Green Energy Hub illustriert.Grafik: Hamburg Marketing GmbH
Für den Hamburg Green Energy Hub soll die bestehende Infrastruktur am Standort Moorburg genutzt werden.
Die Projektgesellschaft Hamburg Green Hydrogen Hub hat den Auftrag für den geplanten 100-MW-Elektrolyseur am Standort Moorburg an Siemens Energy vergeben.

Am Standort des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg realisiert die Projektgesellschaft Hamburg Green Hydrogen Hub (HGHH) eine 100-MW-Elektrolyseanlage für grünen Wasserstoff. Das HGHH-Konsortium, bestehend aus Luxcara und den Hamburger Energiewerken, hat Siemens Energy für die Lieferung und Installation des 100-MW-Elektrolyseurs ausgewählt. Das Unternehmen wird sechs Einheiten seines neusten Elektrolyseur-Modells liefern, die zusammen den 100-MW-Elektrolyseur bilden. Die Bauarbeiten für die Elektrolyseanlage sollen im nächsten Jahr beginnen. Der Start des kommerziellen Betriebs ist für 2027 geplant. Jährlich sollen dann in Moorburg rund 10.000 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden. Über die Lieferung des Elektrolyseurs hinaus gehen HGHH und Siemens Energy mit einem zehnjährigen Wartungsvertrag eine langfristige Partnerschaft ein.

Fertigung in neuer Gigafactory in Berlin

Die Stacks – die Herzstücke des Elektrolyseurs – fertigt Siemens Energy in der neuen Gigafactory in Berlin. Der gewählte Elektrolyseur beruht auf der sogenannten Proton Exchange Membrane (PEM)-Technologie, bei der die Spaltung von Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff entlang einer Membran erfolgt. Diese Technologie soll durch die flexible Fahrweise besonders gut für den Betrieb mit erneuerbaren Energien geeignet sein.

Bundeswirtschaftsminister Habeck hatte im August die IPCEI-Förderbescheide von Bund und Land übergeben. Zuvor hatte die EU-Kommission Mitte Februar 2024 grünes Licht für die Förderung des IPCEI-Projekts gegeben und damit den Weg für die nationale Förderung geebnet. „Die Bestellung des Elektrolyseurs ist ein Meilenstein für unser Projekt. Entscheidend für diesen Schritt war der nationale Förderbescheid, den wir Mitte Juli für unser Projekt erhalten haben. Nach all den vorbereitenden Arbeiten geht es jetzt in die konkrete Umsetzung. Schon im kommenden Jahr startet der Bau des Elektrolyseurs, der ein Kernelement des Hamburger Wasserstoffstandorts sein wird“, sagt Christoph Cosler, Leiter Unternehmensentwicklung der Hamburger Energiewerke und Geschäftsführer HGHH.

Auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks laufen die vorbereitenden Arbeiten für den Aufbau des Elektrolyseurs schon seit dem vergangenen Herbst 2023. Aktuell wird das ehemalige Kohlekraftwerk Moorburg teilweise zurückgebaut, um Platz für den 100-MW-Elektrolyseur und die Anbindung an das Wasserstoff-Verteilnetz HH-WIN zu schaffen. Teile der bestehenden Infrastruktur und der Anlagen will man weiter nutzen. So bleiben beispielsweise die Anlagen zur Wasseraufbereitung sowie das Werkstatt- und Lagergebäude erhalten. Der bereits vorhandene Anschluss an das Höchstspannungsnetz, über den der Elektrolyseur künftig mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt wird, wird umgebaut und verlegt. Für das FEED (Front End Engineering & Design), welches nun kurz vor dem Abschluss steht, wurde Anfang des Jahres Ramboll beauftragt.

Hamburg Green Hydrogen Hub treibt Detailplanungen voran

Ebenfalls seit dem vergangenen Herbst arbeitet das HGHH-Konsortium daran, die Detailplanungen voranzutreiben. Die Produktion des grünen Wasserstoffs soll später schrittweise hochgefahren werden, um einen stabilen Betrieb des Wasserstoff-Verteilnetzes zu gewährleisten. Das Konsortium strebt ein Portfolio von Wasserstoffverbrauchern aus verschiedenen Industriezweigen an und steht mit vielen dieser Unternehmen bereits in Verhandlungen. Die Versorgung mit grünem Wasserstoff soll über das Wasserstoff-Verteilnetz HH-WIN und die ebenfalls geplante LKW-Verladestation erfolgen.

Quelle: HGHH | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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