Baden-Württemberg: Weitere 5,8 Millionen Euro für freiwillige kommunale Wärmeplanung

Im Bild eine Karte die zeigt, welche Kommunen die Freiwillige kommunale Wärmeplanung in Baden-Württemberg in Angriff genommen haben.Grafik: Screenshot / LUBW Energieatlas
Das Förderprogramm „Freiwillige kommunale Wärmeplanung“ in Baden-Württemberg war insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2023 stark nachgefragt. Jetzt hat das Land den Fördertopf aufgestockt und für rund 230 weitere Kommunen Mittel bereitgestellt.

Baden-Württemberg stellt zusätzlich rund 5,8 Millionen Euro für die freiwillige kommunale Wärmeplanung bereit. „Ich freue mich, dass wir rund 230 weitere Kommunen unterstützen können“, sagt Energieministerin Thekla Walker. Das Förderprogramm „Freiwillige kommunale Wärmeplanung“ war insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2023 stark nachgefragt. Zuletzt konnte das Land im Mai 2024 in einer achten Fördertranche die Anträge von 69 Kommunen bewilligen. Doch die damals zur Verfügung stehenden Mittel reichten nicht für alle eingereichten Anträge aus. „Wir haben uns intensiv dafür eingesetzt, dass weitere Fördermittel bereitgestellt werden, um allen Kommunen im Land, die bis zum Stichtag einen Antrag eingereicht haben, eine Förderung anbieten zu können. Und wir waren erfolgreich“, sagt Walker. „Das ermöglicht uns, die Hälfte der rechtlich bislang nicht verpflichteten Kommunen in Baden-Württemberg bei der kommunalen Wärmeplanung zu unterstützen.“ Insgesamt standen für die freiwillige kommunale Wärmeplanung bislang 12,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Laut dem baden-württembergischen Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft gehen 476 Kommunen in Baden-Württemberg Wärmeplanung freiwillig an. Dazu gesetzlich verpflichtet sind bisher die 104 großen Kreisstädten und Stadtkreisen. „Im Gesamten betrachtet, haben sich inzwischen rund die Hälfte der Kommunen in Baden-Württemberg in Sachen Wärmeplanung auf den Weg gemacht oder diese bereits abgeschlossen. Beachtliche 80 Prozent der Bevölkerung haben somit einen Fahrplan in Aussicht, der ihnen aufzeigt, wie sie künftig klimafreundlich Heizen können“, sagt Walker. „Von der Vorreiterrolle Baden-Württembergs bei der kommunalen Wärmeplanung profitieren die Bürgerinnen und Bürger durch frühzeitige Orientierung genauso wie die Kommunen, die planen und ausschreiben können sowie die Gewerke, die ihre Aufträge koordinieren können.“

Der Umweltverband BUND hatte Anfang des Jahres allerdings die Quailität vieler Wärmepläne in Baden-Württemberg bemängelt.

Neue Karte: Übersicht über den Stand in den Kommunen

Einen guten Überblick über den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung im Land bietet eine neue Karte im Energieatlas der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW). Sie ist öffentlich einsehbar und zeigt, welche Kommune bei der Wärmeplanung – verpflichtet oder freiwillig – wo steht. Dabei unterscheidet die Datenbasis zwischen nicht begonnener, begonnener, bei der Behörde abgegebener und bereits geprüfter Planung. Das LUBW aktualisiert die Karte, die unter diesem Link zu finden ist, jeden Monatsanfang.

Förderprogramm „Freiwillige kommunale Wärmeplanung“ läuft weiter

Der Projektträger Karlsruhe (PTKA) arbeitet derzeit an der Prüfung und der Bewilligung der Förderanträge. Auch weiterhin können Kommunen Anträge zum Förderprogramm „Freiwillige kommunale Wärmeplanung“ einreichen.

Durch die Vorgaben des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) des Bundes sind künftig alle Kommunen verpflichtet, einen Wärmeplan zu erstellen. Baden-Württemberg will das WPG innerhalb der Änderung des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetzes Baden-Württemberg (KlimaG BW) voraussichtlich Anfang 2025 umsetzen. Dann stellt die Wärmeplanung eine Pflichtaufgabe der Kommunen dar, die man mit sogenannten Konnexitätszahlungen finanziert.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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