Havram baut Schiffe für die Offshore-Windparks Nordlicht und Waterkant

Grafik zeigt Offshore-Windpark-Errichterschiff von Havram.Illustration: Havram
Spezialschiffe mit Hybrid-Antrieb sollen die Windparks in der Nordsee bauen.
Erst die Windparks Nordlicht 1 und 2 für BASF und Vattenfall, dann das Projekt Waterkant im Auftrag von Luxcara – die gerade im Bau befindlichen Windpark-Errichterschiffe von Havram werden in der deutschen Nordsee einiges zu tun haben.

Vattenfall und BASF haben das norwegische Unternehmen Havfram mit Transport- und Installationsdienstleistungen für die Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2 in der deutschen Nordsee beauftragt. Die Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2 sollen mit Hilfe der eigens für deren Installation entwickelten Schiffe von Havram gebaut werden. Das teilen Vattenfall und BASF gemeinsam in einem Pressestatement mit. Die Schiffe von Havfram sind noch im Bau, sie sollen in der zweiten Jahreshälfte 2025 fertig werden, heißt es von dem norwegischen Unternehmen.

Die Nordlicht-Windparks liegen rund 85 Kilometer nördlich der Insel Borkum in der Nordsee. Dort sollen 112 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 1.610 MW entstehen. Die Flächen für die Nordlicht-Windparks waren in der Ausschreibung zunächst an RWE gegangen. Dann machte Vattenfall allerdings von seinem Eintrittsrecht Gebrauch und sicherte sich die Projekte. BASF erwarb später 49 Prozent der Anteile an den Windparks. Der Strom aus den Offshore-Windenergieanlagen entspricht ungefähr der Hälfte des Strombedarfs der BASF-Produktionsstandorte in Europa, insbesondere in Ludwigshafen. Den übrigen Strom will Vattenfall selbst vermarkten. Die Nordlicht-Projekte erhalten keine staatliche Förderung. Der Bau der beiden Windparks im Jahr 2026 beginnen, 2028 sollen sie ihren Betrieb aufnehmen. Die finale Investitionsentscheidung steht allerdings noch aus und soll 2025 fallen.

Bau des Windparks Waterkant soll 2028 beginnen

Auch der Asset Manager Luxcara meldet einen Auftrag an Havram für einen Windpark in der deutschen Nordsee. Darin geht es um die Schiffscharter für den Transport und die Installation von 16 der geplanten 18,5-MW-Turbinen für das Offshore-Windprojekt Waterkant. Die Arbeiten an dem Projekt sollen im Frühjahr 2028 beginnen. Luxcara erhielt den Zuschlag für das Windpark-Projekt im August 2023. Bei der Ausschreibung kamen erstmals auch soziale und ökologische Kriterien zum Tragen. Der Standort N-6.7 liegt in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) neben bereits in Betrieb befindlichen Offshore-Windparks, etwa 90 km von der Insel Borkum entfernt.

Die 2009 gegründete Luxcara mit Sitz in Hamburg ist auf Investitionen in nachhaltige Energie-Infrastruktur spezialisiert. Der Fokus liegt nach eigenen Angaben bei nicht subventionierten Märkten und langfristigen Stromabnahmeverträgen.

Sowohl BASF und Vattenfall als auch Luxcara betonen, dass es sich bei den Installationsschiffen von Havram um besonders effiziente und moderne Schiffe handelt. Havfram besitzt und betreibt Windturbinen-Installationsschiffen (WTIVs) und bietet Transport- und Installationsdienste für den Offshore-Windsektor an. Seit 2020 ist das Unternehmen komplett auf die Windenergie ausgerichtet. Seine Geschichte geht allerdings auf die Ocean Installer zurück, die seit 2011 Unterwasser-Installationen in der Nordsee für die Öl- und Gasbranche anbot. Mehrheitseigner von Havram ist das Public Sector Pension Investment Board (PSP Investments), einer großer kanadischer Pensionsinvestor, und der Klimafonds Sandbrook Capital.

Quellen: Vattenall, Luxcara | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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