Gigawatt-Elektrolyse mit Offshore-Windenergie in Lubmin geplant
Im ersten Bauabschnitt sollen es laut dem Projektinitiator und Grundstückseigentümer PtX Development allerdings erst einmal 210 MW sein. Bis zu 2,8 GW an Offshore-Windenergie sollen für die Elektrolyse zur Verfügung stehen. Für die Projektierung ist die GP Joule verantwortlich. Geld kommt unter anderem aus einem Fonds der KGAL Investment Management, die wiederum von Watson Farley & Williams beraten wurde. PtX Development und KGAL meldeten am Dientag das Unterzeichnen eines Finanzierungsvertrages. PtX Development, gegründet im Jahr 2020 in Berlin, initiiert und entwickelt Standorte für die Wasserstoffproduktion.
Laut PtX Development entsteht in Lubmin der bundesweit größte Standort für die Erzeugung grünen Wasserstoffs. Das „Projekt Lubmin“ ist dabei nur ein Teil des am Standort geplanten Wasserstoff-Hub, zu dem noch vier weitere Projekte gehören. Die Elektrolyse-Gesamtkapazität soll rund 4 GW betragen. Lubmin ist als Wasserstoff-Standort in mehrfacher Hinsicht gut angebunden. PtX Development betont die Nähe zu den Anlandepunkten der beiden außer Betrieb befindlichen Nordstream-Pipelines mit ihren Übergangspunkten zu den weiteren Pipelines „Opal“ und „Eugal“. Teile dieser Pipelines sollen unter dem Projektnamen „Flow“ bereits ab 2025 einen ersten Teil des Wasserstoff-Kernnetzes in Richtung Süden bilden. Von Lubmin könnte der Wasserstoff nach Bitterfeld und zum Chemiedreieck Frankfurt-Höchst sowie weiter nach Süddeutschland gelangen. Die Initiative Baltic Sea Hydrogen Collector (BHC) will zudem große Mengen von auf See erzeugtem Wasserstoff in Lubmin anlanden. Sowohl Flow als auch BHC haben als PCI (Project of Common Interest) eine Förderung der EU beantragt.
Quelle: KGAL, PtX Development | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH