Wasserstoff-Tankstelle für Busse in Güstrow geht in Betrieb

Rebus will an zwei Betriebshöfen Tankstellen für seine Wasserstoff-Busse betreiben – in Güstrow und in Bad Doberan, das etwa 10 km westlich von Rostock liegt. Das Tanken an den Wasserstoff-Tankstellen soll ähnlich lange dauern wie bei Diesel „ca. 10 Minuten pro Bus“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Wasserstoff-Tankstelle in Güstrow sei bereits betriebsbereit. Zur Inbetriebnahme kamen unter anderem die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern Ines Jesse und Landrat Sebastian Constien. Die zweite Tankstelle in Bad Doberan soll zum Ende des Jahres starten.
Für die Planung, Errichtung sowie den Betrieb und die Wartung beider Tankstellen ist H2Apex verantwortlich. Das Unternehmen versorgt die beiden Tankstellen auch mit „grünem“ Wasserstoff. Der im Frühjahr 2023 vergebene Auftrag hat allein für den Bau der Tankstellen ein Volumen von rund 6 Millionen Euro. H2Apex rechnet zudem nach eigenen Angaben damit, dass die beiden Tankstellen durch den Verkauf von rund 2.200 Tonnen Wasserstoff bis Ende 2031 einen Umsatz von 21 Millionen Euro einbringen. Weitere 3 Millionen Euro veranschlagt das Unternehmen für den Betrieb und die Wartung.
H2Apex hat zudem das Marktforschungsinstitut Civey mit einer Umfrage beauftragt, um die Einstellung der Fahrgäste zu dem Projekt zu erkunden. Demnach wünschen sich 54,5% der Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren eine Umstellung des Nahverkehrs auf klimaneutrale Fahrzeuge. Zudem fanden 58,4% der Befragten, es solle mehr in den Ausbau von Wasserstoff investiert werden.
Den Wasserstoff erzeugt H2Apex in Rostock-Laage in einem Elektrolyseur mit 2 MW Leistung. Dafür werde ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt. Um die Tankstellen beliefern zu können, hat das Unternehmen zusätzliche Speicherkapazitäten für etwa 400 kg Wasserstoff errichtet. Auch die Abfüll- und Logistikkapazität für den Transport des Wasserstoffs zu den Tankstellen hat H2Apex aufgestockt. Laut Unternehmensangaben handelt es sich um eine der größten netzgekoppelten Wasserstoff-Anlagen Europas. Das verdeutlicht, wie ehrgeizig die Skalierung nun voran gehen soll. Weitere Produktionskapazitäten von 100 MW sollen zum Beispiel im Rahmen des ostdeutschen Wasserstoff- Hub „doing hydrogen“ bis 2027 entstehen. Der Wasserstoff-Projektierer ist seit Anfang 2023 börsennotiert.
H2Apex hat bereits 2022 die erste Wasserstofftankstelle für den Schwerlastverkehr in Mecklenburg-Vorpommern errichtet und betreibt diese. Sie liegt am Flughafen Rostock-Laage in der Nähe der A19 und zum Autobahnkreuz A20 und ermöglicht die Betankung von LKW, Bussen und PKW mit täglich bis zu 450 kg grünem Wasserstoff.
Quelle: H2Apex | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH