Badenova erhält Genehmigung für Windpark im Südschwarzwald

Fotomontage zeigt fünf Windkraftanlagen auf mit Wald bewachsenen Höhenzügen.Fotomontage: Badenova
So soll er einmal aussehen: der von Badenova geplante Windpark im Südschwarzwald.
In Sirnitz/Dreispitz im Südschwarzwald entsteht auf dem Gebiet von vier Gemeinden ein 36 MW starker Windpark. Die Genehmigung des Landratsamtes dazu hat jetzt die Badenova erhalten.

Der Freiburger Energieversorger Badenova hat die Genehmigung zum Bau eines Windparks im Südschwarzwald erhalten. Wie das Unternehmen mitteilte, hat das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald damit für den Windpark Sirnitz/Dreispitz grünes Licht gegeben. Die ersten Anlagen sollen sich ab 2026 drehen.

Die fünf Windkraftanlagen entlang des Höhenzuges Dreispitz-Schnelling-Sirnitz auf der Gemeindegrenze von Müllheim und Sulzburg sind vom Typ Vestas V172 und haben bei einer Gesamthöhe von 261 Metern jeweils eine Leistung von 7,2 Megawatt. Mit über 70 Millionen Kilowattstunden im Jahr übersteige die Produktion des geplanten Windparks auf der Sirnitz die der neun bestehenden Windkraftanlagen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

In einem umfassenden Verfahren habe das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald die Genehmigungsunterlagen seit der Einreichung im Mai 2023 geprüft. Teil des Verfahrens war unter anderem eine öffentliche Auslage der Antragsunterlagen und eine Beteiligung von BürgerInnen, die Einwände gegen das Projekt vorbringen wollten. 

Vier Gemeinden involviert

Heitersheims Bürgermeister Christoph Zachow freut sich über diesen Meilenstein: „Es ist schön, diesen wichtigen Schritt zu gehen.“ Bereits im Jahr 2016 waren die ersten Pachtverträge für drei Anlagen im Bereich Sirnitz zwischen badenova und den Gemeinden Heitersheim und Müllheim sowie ForstBW unterschrieben worden. Im Jahr 2022 schlossen sich dann die Gemeinden Buggingen und Sulzburg dem Projekt an, wodurch die Planungen auf die jetzt genehmigten fünf Windenergieanlagen anwuchsen. 

„Der neue Windpark auf der Sirnitz ist ein großes Projekt für den südlichen Schwarzwald und den gesamten Landkreis“, freuen sich Matthias Welss und Michael Klein, Geschäftsführer von badenovaErneuerbare. „Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit den beteiligten Kommunen den Ausbau der Erneuerbaren mitzugestalten.“

Der erste Schritt für die Projektumsetzung in den kommenden Wochen sei nun die Schaffung der für den Bau benötigten Flächen. Um diesen Eingriff auszugleichen, richte Badenova im Südschwarzwald gut sieben Hektar Ausgleichsflächen ein. Auf diesen Flächen wird der bestehende Wald zu einem zukunftsfesten Mischwald umgebaut. Außerdem stehe die Pflanzung beerentragender Sträucher für die Tiere an. Dazu kommen rund 90 Nisthilfen für Vögel sowie 80 Fledermauskästen. Die Forstarbeiten, die je nach Witterung Anfang November beginnen, führt Badenova gemeinsam mit den zuständigen Revierförstern durch.

Im Frühjahr 2025 beginnt dann der Wege- und Kranstellflächenbau für die Windkraftanlagen. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende des Sommers abgeschlossen sein. Für den Herbst des kommenden Jahres ist der Bau der Fundamente geplant. Während des Winters wird die Baustelle ruhen, der Aufbau der eigentlichen Windkraftanlagen soll im Frühjahr 2026 beginnen. Die erste Einspeisung des Stromes ist dann für den Jahreswechsel 2026/2027 vorgesehen. 

Einnahmen für Gemeinden

Sämtliche Flächen befinden sich in öffentlicher Hand: Dadurch kommt die Pacht und damit ein großer Teil der Wertschöpfung direkt der Region zugute. Darüber hinaus profitieren die umliegenden Gemeinden über 25 Jahre von der gesetzlich neu eingerichteten Kommunalabgabe in Höhe von ca. 140.000 Euro im Jahr und von Einnahmen aus der Gewerbesteuer. 

Quelle: Badenova | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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