Node.energy: Negative Preise sorgen bei PV für hohen Erlösausfall

Foto von Matthias Karger, CEO der Node.energy.Foto: Node.energy
Matthias Karger ist CEO der Node.energy
Steigende regenerative Kapazitäten sorgen für wachsende negative Strompreise und Mindereinnahmen für PV-Betreiber. Node.energy hat dafür eine Software-Lösung entwickelt.

Laut einer Analyse des Dienstleisters Node.energy lassen negative Preise an der Strombörse im laufenden Jahr die finanziellen Ausfälle für Betreiber von PV-Anlagen deutlich steigen. Demnach dürften die Mindereinnahmen beim Betrieb von Photovoltaikanlagen auf 20 Prozent anwachsen. Im vergangenen Jahr waren es noch acht Prozent.

Hintergrund ist, dass im Zuge des Zubaus regenerativer Kapazitäten negative Strompreise in Deutschland immer häufiger auftreten. Dazu kommt, dass die Bundesregierung im Rahmen der „Wachstumsinitiative“ ab Januar die Förderung von Erneuerbaren Energien bei negativen Strompreisen bereits ab der ersten Stunde streichen will. Gleiches erwartet seit dem vergangenen Jahr gebaute Anlagen schrittweise bis 2027 (§ 51 EGG 2023).

Negative Strompreise treffen Projektierer und Betreiber von PV-Anlagen doppelt hart. Die staatliche Absicherung sinkt, während das Aufkommen negativer Strompreise signifikant ansteigt. Während es im Jahr 2022 nur 69 Stunden mit negativen Preisen gab, stieg dieser Wert in 2023 auf 301 Stunden an. Im aktuellen Jahr gab es bis Ende September bereits 415 Stunden mit negativen Preisen. Da die Preise meist dann ins Minus drehen, wenn Solarparks am meisten produzieren, würde das im laufenden Jahr einen Erlösausfall von über 20 % bedeuten, so Node.energy. Der weiter geplante Ausbau von PV-Anlagen legt nahe, dass sich diese Entwicklung noch weiter verschärfen wird.

„Branchenferne Buchhaltungssoftware dominiert“

„Früher reichte ein Blick ins EEG und auf den Kontoauszug, um die Erlöse einer Anlage zu prüfen. In der neuen Energiewelt müssen professionelle Betreiber die konkrete Marktsituation laufend beobachten, um die eigene Vermarktungsstrategie dynamisch darauf anzupassen“, sagt Matthias Karger, CEO von Node.energy.

Voraussetzung für fundierte Entscheidungen im neuen Energiemarkt ist maximale Transparenz über die aktuelle Erlössituation und Trends, um künftige Erlöse besser prognostizieren und alternative Vermarktungswege auf Basis aktueller Marktdaten und individueller Erzeugungsdaten bewerten zu können. Doch gerade daran mangele es aktuell noch in der Praxis.

„Betreiber von Wind- und PV-Parks müssen für eine klare und umfassende Übersicht der Erlössituation ihres Portfolios meist einen hohen Aufwand betreiben. Branchenfremde Buchhaltungssoftware und manuelle Prozesse sind die Regel“, so Karger. So müssten Anlagenbetreiber nicht nur die notwendigen Energiedaten oftmals umständlich aus verschiedenen Quellen fehlerfrei zusammentragen, sondern zugleich die Abrechnungen des Direktvermarkters und Netzbetreibers inklusive Redispatch-Mengen erfassen.

Node.energy stelle deshalb mit der Energiedaten-Plattform opti.node Cockpit professionellen Betreibern von Wind- und Solarparks ein neues Erlösmonitoring zur Verfügung. Auf Basis aktueller Anlagen- und Marktdaten ließen sich Vermarktungserlöse auch bei großen Anlagenportfolios schnell überblicken und durch den Vergleich aktueller Vermarktungsoptionen optimieren. Es bestehe ebenfalls die Möglichkeit, direkte PPAs mit Abnehmern in Industrie und Gewerbe zu managen.

Quelle: Node.energy | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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